REHACARE International 2015 | 14.10.15 - 17.10.15 | Düsseldorf
Auto-Umbau für Rollstuhlfahrer: ferngesteuert in die Garage
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Info: In den meisten Einzelgaragen ist heute weniger Platz als früher. Die Autos sind in die Breite gegangen, die Garagen nicht. Für Rollstuhlfahrer verschärft sich also das Platzproblem. Weil sie in den Garagen kaum eine Möglichkeit haben, vom Auto in den Rollstuhl zu wechseln, hat der Umrüster Paravan einen Prototyp auf die Rehacare gebracht. Das sensorbestückte Auto findet per Fernsteuerung selber den Weg in die Garage. Im Kollegengespräch wird die Technik und ihre Sicherheitseinrichtungen erklärt. In den nächsten zwei Jahren soll das System marktreif sein.

Anmoderation: Rollstuhlfahrer mit Führerschein werden in wenigen Jahren viel fortschrittlicher unterwegs sein als wir, deren Beine noch unsere Last tragen können. Auf der Fach- und Publikumsmesse Rehacare in Düsseldorf stellt der Auto-Umrüster Paravan eine Sensortechnik vor, mit der Autos per Fernsteuerung in die Garage und wieder aus ihr heraus finden.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, wie funktioniert das?

Frage 2:
Und mit der Einparkhilfe kann der Rollstuhlfahrer das dann umgehen? Soll er schon vor der Garage aussteigen?

Frage 3: Du hast immer in der Zukunft geredet. "Soll", "wird" und so weiter. Ist das System noch nicht auf dem Markt?

Abmoderation: In ein bis zwei Jahren können behindertengerechte Autos für Rollstuhlfahrer selbständig den Weg in die Garage nehmen. Der Vorteil: Der Rollstuhlfahrer braucht sich nicht mit zu wenig Platz beim Umsteigen rumärgern. Auf der Messe Rehacare für Menschen mit Behinderungen in Düsseldorf hat der Hersteller den Prototypen des Systems vorgestellt.

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Antwort 2: Genau, vor der Garage wechselt der Fahrer vom Auto in den Rollstuhl. Und dann braucht er nur noch die Fernbedienung, für die es dann auch eine App fürs Smartphone geben wird. Und mit der kann er seinen Wagen dann in die Garage bugsieren.
O-Ton
Damit es während des Rangierens zu keinem Unfall kommt, gibt es auch eine so genannte Totmanneinrichtung. Das heißt, wenn der Fahrer den Finger von der Fernbedienung nimmt, dann hält der Wagen sofort. Und wenn die Sensoren von sich aus was entdecken, was vom Auto gleich gerammt wird, dann schaltet das System auch ab.

Antwort 3: Nein, noch nicht. Seit einem dreiviertel Jahr ist das Projekt nun bei Paravan in Arbeit. Was die Firma auf der Rehacare zeigt, das ist ein Prototyp. Der ist schon so weit fertig, dass die Besucher den Wagen auch Probe fahren können. Aber bis zur Serie dauert es noch ein bis zwei Jahre, sagt Alexander Nerz. Die Technik ist einfach noch zu neu und ästhetische Gründe gibt es auch.
O-Ton
Die Rangiereinrichtung wird dann auch eine seriöse Angelegenheit sein. Paravan baut seit einigen Jahren in behindertengerechte Fahrzeuge das Drive-by-Wire-System ein, bei dem die Pedale und die Lenkung auf elektrische Signale statt auf mechanische reagieren, die Firma hat also schon einige Erfahrung mit dieser Technik.

O-Ton: Alexander Nerz, Leiter Marketing & PR, PARAVAN GmbH, 72539 Pfronstetten-Aichelau
Länge: 2:38 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 15.10.2015 
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