DGPPN Kongress 2005 | 23.11.05 - 26.11.05 | Berlin
"Ein Zwang, der mich nicht mehr loslässt..."

Info: Beitrag mit O-Tönen über verschiedene Zwänge, unter denen Menschen leiden (z.B. sich besonders häufig die Hände zu waschen etc.) und bei denen viele denken, sie müssten damit leben - aber Experten sagen, dass dreiviertel aller Zwangsstörungen heute heilbar sind...

Anmoderationsvorschlag:
Ich will es nicht, muss es aber trotzdem machen. Das ist eigentlich Zwang. Nur was passiert, wenn der aus meinem tiefsten Inneren kommt. Dann sprechen Experten von einer Zwangsstörung. Tausende Deutsche sind von dieser Krankheit betroffen, wissen aber oft nichts darüber. Obwohl sie es eigentlich jede Woche im Fernsehen sehen können. Ein zwangsgestörter Kommissar, der zwar psychisch behandelt werden muss aber trotzdem liebenswürdig ist. Privatdozent Dr. Ullrich Vorderholzer von Universität Freiburg.

Beitragstext:
O-Ton  Privatdozent Dr. Ullrich Vorderholzer
„Also in letzter Zeit bin ich eigentlich ganz positiv...Gefühl gegenüber einem solchen psychischen Phänomen etwas mindern könnte."
Zwangsstörungen gehören auch zu den Volkskrankheiten. Zwar könnte es sein das man erblich belastet ist, ein großer Teil wird aber durch die Erziehung gesteuert.
O-Ton Privatdozent Dr. Ullrich Vorderholzer
„Man weiß also das im Gehirn...das trägt auch dazu bei."
Diese psychische Krankheit scheint so, als müssten alltägliche Dinge immer wieder auf’s Neue wiederholt werden, das Gehirn kommt dabei überhaupt nicht zur Ruhe.
O-Ton Privatdozent Dr. Ullrich Vorderholzer
„ Zum Beispiel man hat unsinnige Gedanken ...stundenlang am Tag immer mit solchen Handlungen beschäftigt."
Ganz wichtig hier ist, selbst zu merken, wann mir unsinnige Wiederholungen zur eigenen Qual werden. Übertriebene Handlungen sind eben nicht normal. Und ein Gang zum Arzt kann oft jahrelange Probleme verhindern. Professor Wolfgang Gäbel von der Heinrich Heine Uni in Düsseldorf.
Professor Wolfgang Gäbel
„ Die teilen natürlich die Vorurteile.....das ist ein Teufelskreis, in dem man versuchen muss zu intervenieren."
Drei Viertel aller Zwangsstörungen kann man heutzutage ausmerzen. Doch der eigene erste Schritt ist die Grundlage dafür.
ST Berlin, aus Berlin ST

O-Ton: Professor Dr. Wolfgang Gäbel, ärztlicher Direktor Psychotherapie der Heinrich Heine Universtät Düsseldorf;
Dr. Ullrich Vorderholzer, Universität Freiburg
Länge: 2:19 (kürzbar)
Autor: Stefan Tappert

erstellt: 25.11.2005 
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