REHACARE INTERNATIONAL 2005 | 12.10.05 - 15.10.05 | Düsseldorf
Rund um die REHACARE 2005

Anmoderation: 8,4 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer Behinderung (Angaben des Statistischen Bundesamtes), davon 6,7 Millionen Schwerbehinderte – das heißt, gut jeder Zehnte in Deutschland ist Betroffener. Für diese Behinderten und auch für ihre Angehörigen findet in Düsseldorf die REHACARE International 2005 statt. Eine Fachmesse, auf der so ziemlich alles gezeigt wird, was es für diese Menschen auf dem Markt gibt. Natürlich auch viele Neuheiten.

Frage 1: Jörg Sauerwein ist für uns bereits durch die Hallen gelaufen, was hast Du denn unter anderem an Neuigkeiten entdeckt...

Frage 2: Das ist ja wirklich Hightech pur – ich habe gelesen, dass auf der REHACARE unter anderem auch richtige Mode für Behinderte präsentiert wird. Sogar Hochzeitskleider?

Frage 3: Das klingt nach einer ziemlich breiten Palette, die auf der REHACARE angeboten wird...

Frage 4: Werden denn auf der REHACARE nur die neuesten Produkte gezeigt, oder gibt es da auch Informationen und Ratschläge für Hilfesuchende...

Danke Jörg Sauerwein

 

Antwort 1: Es gibt natürlich wahnsinnig viel für alle möglichen Arten von Behinderungen zu sehen. Über 850 Aussteller präsentieren sich hier und einer von ihnen ist Ulrich Canzler von der Firma CanControls, der einen ganz besonderen Rollstuhl zeigt...
O-TON Canzler
Bisher hatten zum Beispiel Menschen mit einer Querschnittslähmung unterhalb des Halses die Möglichkeit, ihren Rollstuhl mit dem Kinn zu steuern oder aber mit dem Mund – jetzt geht das sogar mit den Augen. Das Gerät kann so programmiert werden, dass man einmal zwinkert und dann fährt es los, zweimal zwinkern heißt anhalten und genauso wird auch gelenkt...

Antwort 2: Das ist richtig – Wilma van Ommeren kommt aus der Modebranche und hat vor einigen Jahren angefangen, Mode für Behinderte zu entwerfen. Denn die Niederländerin sagt, Behinderte haben nicht nur das Recht auf funktionale Kleidung, sie sollte auch ruhig chic sein, damit sich die Menschen darin auch wohl fühlen. Und dann ist sie in den letzten Jahren immer häufiger angesprochen worden, ob sie nicht auch Brautkleider entwerfen könnte, denn ein normales Brautkleid für eine Rollstuhlfahrerin zum Beispiel tut es nicht...
O-TON van Ommeren...
Auf all diese Dinge achtet die Modefachfrau und entwirft Brautmode für Behinderte nach Maß, aber auch viele andere Kleiderstücke.

Antwort 3: Das kann man so sagen – ob Rollstuhlfahrer, Blinde, Hörgeschädigte und so weiter – egal, welches Handicap ein Mensch hat, hier finden Betroffene oder Angehörige alles, was der Markt anbietet, hat mir der Messe-Geschäftsführer Wilhelm Niedergöker bestätigt...
O-TON Niedergöker

Antwort 4: Natürlich gibt es hier auch jede Menge Stände, an denen man Ratschläge und Informationen einholen kann. Zum Beispiel Eltern von behinderten Kindern haben es gerade in den ersten Jahren oft nicht leicht. Sie wissen nicht, an wen sie sich richten sollen, wer ihnen helfen kann und wie sie mit ihren Kindern umgehen sollen – und da gibt es zum Beispiel das Kindernetzwerk, das sich auch hier auf der Messe präsentiert. Melanie Ebert...
O-TON Ebert...
Und von solchen Hilfsangeboten gibt es hier sehr viele, da sollte also eigentlich niemand ratlos nach Hause gehen.

O-Ton: Dr.-Ing. Ulrich Canzler, Entwickler, CanControls, Aachen;
Wilma van Ommeren, Geschäftsführerin, WI-CARE, 4185 NB EST, Niederlande;
Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer, Messe Düsseldorf;
Melanie Ebert, Kindernetzwerk e.V., Aschaffenburg
Länge: 3:32 (4 Antworten, einzeln einsetzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 12.10.2005 
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