K 2013 | 16.10.13 - 23.10.13 | Düsseldorf
Gießen, düngen, hegen - frisches Plastik direkt vom Acker
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Info: Dass der Boden nicht unendlich viel Erdöl liefern wird, ist ein Problem, auf das sich alle Branchen einstellen müssen. Kunststoffe lebten bislang direkt vom Erdöl als Grundsubstanz für Plastik. Seit einigen Jahren forschen Wissenschaftler aber daran, wie sie Plastik aus Pflanzen gewinnen können. Wie weit sie sind haben wir uns auf der Kunststoffmesse K 2013 in Düsseldorf angesehen.

Anmoderation: Eine Welt ohne Erdöl können wir uns eigentlich kaum ausmalen. In zu vielen Dingen steckt das Zeug, als dass wir mal eben so darauf verzichten könnten. Dennoch wird es irgendwann dazu kommen, dass es keines mehr gibt. Darum forschen Wissenschaftler seit Jahren in allen Bereichen daran, wie wir aufs Erdöl verzichten können. Plastik zum Beispiel wird komplett aus Erdöl hergestellt. Bisher. Das Plastik der Zukunft soll auf unseren Feldern und Äckern wachsen. Bio-Plastik ist im Kommen. Wir haben uns für Sie auf der Kunststoffmesse K 2013 in Düsseldorf umgesehen und gefragt, wie weit die Wissenschaft inzwischen ist.

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Beitragstext: O-Ton
Wovor Andreas Hellmann da steht, sieht aus wie eine dünne Spanplatte aus dem Baumarkt. An der Uni Osnabrück tüftelt er daran, Zubehör für Auto herzustellen. Hutablagen, Türverkleidungen oder Autohimmel. Ganz auf Plastik verzichten die Forscher dabei zwar nicht, sparen aber immerhin 60/70 Prozent ein, mit Rapsabfällen statt Plastik.
O-Ton
Das Plastik dient eigentlich nur noch als Kleber. Und die Entwicklung ist sogar noch einen Schritt weiter. Denn technisch ist es längst möglich Plastik komplett aus Pflanzen zu gewinnen, sagt Peter Barlog, der als einer der ersten Unternehmer dem Erdöl lebewohl gesagt hat.
O-Ton
So ist es zum Beispiel möglich aus Maisstärke Kugelschreiber, Duschgelverpackungen oder Schutzhüllen fürs Handy zu machen. Wieso also nicht endlich beim Erdöl aussteigen und Plastik selber anbauen? Der Grund hierfür ist natürlich das Geld. Seit 150 Jahren hat die Industrie ihre Förderungen und Maschinen auf Erdöl ausgerichtet. Neue Produktionsabläufe wären somit erst einmal viel teurer.
O-Ton
Dennoch geht er davon aus, dass in den kommenden Jahren deutlich mehr Bio-Plastik auf uns zu kommt.
Patrick Pröbsting Redaktion ... Düsseldorf

O-Ton: Andreas Hellmann, Masterstudent Werkstoff und Kunststoff, Hochschule Osnabrück, 49076 Osnabrück
Peter Barlog, Geschäftsführer Barlog plastic GmbH, 51491 Overath
Länge: 2:07 (divers kürzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 18.10.2013 
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