Kind + Jugend 2013 | 19.09.13 - 22.09.13 | Köln
Selten, geliebt und teuer - die Deutschen achten bei Kindern nicht auf den Cent
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Info: Während es immer weniger Kinder in Deutschland gibt, scheint die Branche, die mit Eltern Geld verdient, nichts davon zu spüren. Die Umsatzzahlen der Kindermöbelhersteller- und Ausstatter bleiben stabil. 2,28 Mrd Euro geben Eltern in den ersten drei Jahren ihrer Kinder aus. 2.855 Eur für die Erstgeborenenausstattung. Ein Beitrag über die wachsende Liebe zu schwindenden Kindern.

Anmoderation: Kinder bleiben in Deutschland ein rares "Gut". Spielplätze werden überflüssig, Sportvereine klagen über schwindende Mitgliederzahlen und die Wirtschaft? Die ächzt unter Umsatzeinbrüchen, weil niemand mehr Kindermöbel kaufen muss. Sollte man meinen! Denn obwohl eine deutsche Frau statistisch 1,36 Kinder bekommt und wir damit immer weniger werden, bleiben die Umsätze stabil. Wie kommt das? Wir sind der naheliegenden Frage nachgegangen, ob Kinder uns aufgrund ihrer Seltenheit immer mehr wert werden.

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Beitragstext: O-Ton
Eigentlich hat Willy Fischel einen genialen Job. Als Geschäftsführer des Bundesverbands der Spielwareneinzelhändler kann er nicht nur berufsbedingt sein Kind im Manne jeden Tag verwöhnen - nein, er weiß auch, dass seine Kunden - also die Eltern - alles kaufen, was Spaß macht.
O-Ton
Doppelte Kaufbereitschaft quasi, da Eltern und Großeltern zusammen schmeißen. Und da stört
es auch kaum, dass Deutschland immer weniger Kinder hervorbringt. Denn übers Knie
gebrochen beschreibt der Verband der Deutschen Kauflaune so: je weniger Kinder es gibt,
desto liebevoller werden sie umsorgt.
O-Ton
2,28 Milliarden Euro geben Eltern in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes für dessen
Ausstattung aus. Ein gigantischer Markt. Und weil Kinder uns so viel wert sind, herrscht große Unsicherheit - oder besser, großer Beratungsbedarf. Bevor ein Bett, eine Wickelkommode oder ein Stuhl gekauft werden, gehen Eltern auf die Suche nach Tüv-, GS- oder Öko-Siegel, sagt Trendexpertin Ursula Geismann.
O-Ton
Die Discount-Mentalität, zu der uns der Markt seit Lidl, Aldi und Co. erzieht, sei nie im Kinderzimmer angekommen, sagt sie. Der Trend geht daher zu hochwertigen Materialien und
damit wahrscheinlich auch Preisen. Und das wird sich auch in der wichtigsten Messe für
Kinderausstattung, der Kind und Jugend, widerspiegeln, sagt Geschäftsführerin der Koelnmesse Katharina Hamma.
O-Ton
Patrick Pröbsting Redaktion ... Köln

O-Ton: Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Spielwareneinzelhandel e.V., 50676 Köln;
Ursula Geismann, Trendexpertin vom Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V., 53604 Bad
Honnef;
Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin Koelnmesse GmbH, 50679 Köln
Länge: 2:27 (einfach kürzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 12.09.2013 
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