Kind + Jugend 2012 | 13.09.12 - 16.09.12 | Köln
Kölns größtes Kinderzimmer: Vier Tage Kind + Jugend
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Info: Armani, Boss und Co. - Für die lieben Kleinen nur das Beste. Sicher, auch in Deutschland wird bei der Baby- und Kinderausstattung auf Qualität geachtet, aber Luxusmarken werden deutschen Kindern selten übergezogen. Das ist im europäischen Ausland anders. Zu der wirtschaftlichen Situation der Kinderausstatter und den Aussichten der Kind + Jugend vom 13. bis 16. September in Köln gibt es das Kollegengespräch.

Anmoderation: Die Deutschen geben für die lieben Kleinen unter drei Jahren jährlich 216 Euro für Spielzeug aus. Krisen folgen Krisen, aber an den Kids wird offensichtlich nicht gespart. Der Spielzeug-Einzelhandel geht davon aus, dass in laufenden Jahr satte 440 Millionen Euro für Kinder unter drei Jahren ausgegeben wird. Wie kommt das? Da klagen die Einzelhändler über massive Geburtenrückgänge und es werden immer noch Steigerungen beim Umsatz verzeichnet.

Frage1: Unser Reporter Markus Dohmann war bei der Präsentation der aktuellen Zahlen in Köln dabei. Markus, Eltern und Großeltern legen sich da offensichtlich kräftig ins Zeug?

Frage 2: Nicht nur die Spielzeugindustrie versorgt Babys und Kinder. Auch die Mode- und Textilbranche setzt auf den Nachwuchs. Bei Klamotten sieht es jetzt aber nicht so rosig aus. Hier ist der Umsatz um ein Prozent auf 2,95 Milliarden Euro in Deutschland gefallen. Und das hat vor allem Auswirkungen auf kleinere Geschäfte?

Frage 3:
Jetzt hast Du eigentlich das schwierige, wirtschaftliche Umfeld für die Fachmesse in dem Bereich, die „Kind + Jugend“ in Köln schon beschrieben. Start ist am 13. September. Dennoch die Messe klagt nicht. Hier sind Rekordergebnisse zu vermelden.

Abmoderation:
Geburtenrückgänge machen den Baby- und Kinderausstattern in Deutschland zu schaffen. Dennoch spendable Eltern und Großeltern geben für weniger Kinder einfach mehr Geld aus. Der Wettbewerb ist dennoch hart und viele Kinderbekleidungsgeschäfte müssen die Türen schließen. Ein Überblick von Markus Dohmann über die Geschäftszahlen im Bereich der Kinderausstatter war das.

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Antwort 1: Allerdings, bei den lieben Kleinen wird nicht gespart. Und gerade die lieben Großeltern greifen bei den wenigen Enkeln gerne in die Tasche. Beißringe, Rasselketten, Bausteine und Plüschtiere werden schon zahlreich für die unter drei Jährigen gekauft sagt Willy Fischel vom Bundesverband des Spielwaren Einzelhandels.
O-Ton Fischel
In Deutschland handeln rund 1.000 Händler mit Baby- und Kinderausstattung und 3.500 Händler mit Spielwaren.

Antwort 2:
Ja, die Zahl der Textilgeschäfte, die Kinder- und Babytextilien führen ist in den letzten fünf Jahren von 2.500 auf 2.150 gesunken. Kinderbekleidungsgeschäfte müssen echt kämpfen. Die Kunden kommen seltener in die Läden. Dennoch, wenn sie einmal im Laden sind geben sie aber auch mehr aus. Allerdings eher im mittelpreisigen Bereich. Armani und Boss wird bei unseren Kleinen seltener getragen. Das sieht in anderen EU-Staaten, wie zum Beispiel bei unseren Nachbarn in Belgien anders aus. Da werden die Jüngsten schon in Markenklamotten bzw. gleich in Luxusmarken gesteckt.

Antwort 3: Das liegt an der internationalen Ausrichtung der Fach-Messe der Kinderausstatter. 938 Aussteller aus 46 Ländern werden sich auf der Kind + Jugend 2012 präsentieren. Damit bleiben die Ausstellerzahlen auf der weltweit wichtigsten Fachmesse der Baby- und Kinderausstattungsbranche auf konstant hohem Niveau. Der Auslandsanteil liegt dabei bei Satten 80 Prozent. Die Koelnmesse geht davon aus, dass es auch in den kommenden Jahren noch Luft nach oben gibt. Dabei ist zum einen zu beobachten, dass bei Kinderbekleidung und Spielwaren international nicht gespart wird und sich im Kinderzimmer immer mehr auch Qualitätsbewusstsein und Nachhaltigkeit durchsetzen.

O-Ton: Willy Fischel, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren Einzelhandels e.V. (BVS), 50676 Köln
Länge: 2:21 (3 Antworten, kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Markus Dohmann

erstellt: 06.09.2012 
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