Info: Beitrag über die Eröffnung des 33. Deutschen Krankenhaustages mit Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler und kritischen Stimmen der anderen Teilnehmer an der Podiumsdiskussion zur derzeitigen Situation im Krankenhaus- und Pflegebereich sowie zum eingeschlagenen Kurs der Bundespolitik.
Anmoderation: Auf der MEDICA in Düsseldorf wurde am ersten Messetag auch der 33. Deutsche Krankenhaustag mit einer Podiumsdiskussion eröffnet. Mit dabei waren Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler sowie Vertreter aus dem Pflegebereich, der Ärzte und der Krankenhausträger. Unser Messe-Reporter Andreas Hecker hat Stimmen und "freche" Meinungen, Befürchtungen und Forderungen an die Politik mit düsteren Aussichten für die Zukunft eingefangen.
----------------
Beitragstext: Politiker werden ist nicht schwer – Minister sein dagegen sehr. Nun gut, dieser Spruch hört sich etwas geschüttelt und nicht gerührt an, trifft aber derzeit wohl auf Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler voll und ganz zu. Erst vergangene Woche wurden zwei neue Gesetze zum Gesundheitswesen verabschiedet, mit dem Ziel in den nächsten beiden Jahren mehrere Milliarden Euro an Kosten einzusparen. Und wie so oft stoßen sie nicht überall auf Zustimmung. Das wusste der 37-Jährige aber auch schon vorher, sagte er bei der Podiumsdiskussion. O-Ton Vieles richtig machen und nach der Pflicht die Kür erfüllen, dies habe er sich für die nächsten Jahre fest vorgenommen, so Rösler weiter. Um dann von der Seite beim Thema Kosteneinsparungen vom Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Rudolf Kösters, dies zu hören. O-Ton Ist er aber doch geworden – zumindest für kurze Zeit – dann wurde aber wieder auf rationaler und nicht emotionaler Ebene diskutiert. Und es wurden Argumente vorgetragen. So zitierte Hans-Fred Weiser, Präsident des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands, aus einer Studie. O-Ton Auch im Pflegebereich wurde Alarm geschlagen. Irene Maier, Pflegedirektorin an der Uni-Klinik in Essen, malte ein ebenso düsteres Bild an die Wand, denn in Zukunft O-Ton Da macht es die Sache auch nicht besser, dass die Arbeitsbedingungen derzeit alles andere als attraktiv sind. Mit schlimmen Folgen, so Maier. O-Ton Wie allerdings der Personal- und Fachkräftemangel an Pflegern und Ärzten aufgefangen werden kann, konnte niemand so recht sagen. Denn die Ausbildung der Mediziner ist Sache der Bundesländer und die Attraktivität in der Pflege zu erhöhen, scheint eine höhere Wissenschaft zu sein. Andreas Hecker, Redaktion … Düsseldorf.
|