ProWein 2010 | 21.03.10 - 23.03.10 | Düsseldorf
Fairtrade - auch beim Wein ein Zeichen eines fairen Handels

Info: Fairtrade steht bekanntlich für fair gehandelte Produkte – meist aus Afrika, Asien, Latein- oder Südamerika. Über 50 Fairtrade-zertifizierte Weingüter gibt es bereits in Südafrika, Chile und Argentinien, und einige davon sind auch auf der Messe ProWein in Düsseldorf auf einem Gemeinschaftsstand vertreten. Moderation mit O-Tönen über das Thema Fairtrade bei Weinen, welches sich beispielsweise bei Kaffee oder Tee schon längst seit Jahren bei Händlern aber auch den Verbrauchern durchgesetzt hat.

Anmoderation: Seit 1992 zeichnet der gemeinnützige Verein TransFair Produkte mit dem internationalen Fairtrade-Siegel aus. Über 100 deutsche Unternehmen sind bereits Partner – die Tendenz ist steigend. Hintergrund dieses Projektes ist der faire Handel mit Gütern und Lebensmitteln, aber auch das Verbot von Kinderarbeit. Somit sollen die Produzenten – oftmals Kleinbauern in ärmeren Ländern – gerecht bezahlt werden. Größtenteils wird dann der Gewinn durch den Sozialaufschlag beim Preis in soziale Projekte und Bildungsprojekte investiert. Dieter Overath, Geschäftsführer bei TransFair. Erklären Sie doch bitte einmal, wie sehr das Thema „Fairtrade“ generell und beim Wein in den Köpfen der Verbraucher angekommen ist?

O-Ton 1: "Insgesamt haben wir seit 6 Jahren ein sehr starkes Wachstum ... der Wein leistet seinen Beitrag ... 90% aller Fairtrade-Weine kommen aus Südafrika."

Zwischenmoderation: Seit 2005 gibt es Fairtrade-Weine in Deutschland, egal ob Rot, Weiß oder Rose. Wobei sich der Absatz in den letzten fünf Jahren mehr als vervierfacht hat. Kommen diese denn in der Tat auch beim Verbraucher im Supermarkt an oder ist da noch Potenzial vorhanden?

O-Ton 2: "Voraussetzung ist natürlich ... in die Regale stellen und zwar nicht versteckt ... in den letzten 2 Jahren Erfolge erzielt ... sehr oft auch Bio-Weine darunter.")

Zwischenmoderation: Trotzdem suchen sie auf der Pro Wein den Kontakt zu anderen Supermärkten und Händlern, um das Thema Fairtrade weiter publik zu machen?

O-Ton 3: "Wir versuchen mit anderen Handelsketten ... wie beim Kaffee auch beim Wein erzielen ... viele Auszeichnungen bekommen."

Zwischenmoderation: Das allerdings reicht noch nicht aus, um Fairtrade-Weine anzubieten. Letztlich entscheidet der Verbraucher mit seinem Geschmack, oder?

O-Ton 4: "Da hilft die Sozialnote nicht ... ob es einem mundet ... keinen dicken Kopf davon bekommt ... stimmt es."

Zwischenmoderation: Nennen Sie doch mal ein paar Gründe für den Kauf eines Fairtrade-Weines:

O-Ton 5: "Wenn man sieht, dass 1 Milliarde Menschen in Armut leben ... Konsumverhalten ... Die 3.Welt deckt uns den Tisch, wird selber aber nicht satt ... nicht übermoralisieren ... Alternativen anbieten ... Erzeuger auf ihre Kosten kommen."

Abmoderation: Vielen Dank, Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair. Auf der ProWein in Düsseldorf wird auch das Thema Fairtrade groß geschrieben. Weine - vor allem aus Südafrika - mit dem besonderen Güte-Siegel kommen mehr und mehr auf den deutschen Markt und in die Regale deutscher Supermärkte.

O-Ton: Dieter Overath, Geschäftsführer TransFair e. V., „Fairtrade“ Deutschland, 50937 Köln
Länge: 2:00 (5 Antworten - kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Andreas Hecker

erstellt: 22.03.2010 
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