Info: Ein Kollegengespräch nach Auftakt der ProWein in Düsseldorf über frische Ideen junger, deutscher Winzer, die internatonale Konkurrenz und der Blick auf die Fußball-WM 2010. Die ProWein 2010 läuft bis zum 23.03. in Düsseldorf mit über 3.300 Ausstellern aus 50 Nationen.

Anmoderation: In Düsseldorf klirren ab heute die Weingläser. 2 Millionen Gläser müssen auf der ProWein 2010, dem wichtigsten Treffen der internationalen Wein- und Spirituosenbranche, in drei Tagen gespült werden. Über 3.300 Aussteller aus 50 Nationen präsentieren ihre Produkte. 35.000 Fachbesucher werden bis Dienstag erwartet. Nach dem Krisenjahr 2009 ist die Messe ein Gradmesser für die deutsche Weinbranche. Mit 800 Produzenten ist Deutschland auf der Messe die wichtigste Ausstellernation.

Frage 1: Unser Reporter Markus Dohmann ist für uns auf der ProWein. Markus, die deutsche Weinbranche setzt auch auf neuen Schwung vor allem durch junge Winzer?

Frage 2: Deutschland ist stark auf der Messe vertreten. Mit 800 Produzenten. Aber die internationale Konkurrenz schläft nicht?

Frage 3: Langsam steigt das Fieber, was die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika angeht. Und auch die Wein- und Spirituosenbranche bereitet sich auf das Großereignis schon vor?

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Antwort 1: Ja, die so genannte "Generation Riesling" soll dem deutschen Wein ein neues Gesicht geben: jung, innovativ und weltoffen. Über 230 junge Winzer bis 35 Jahre sind schon bei der "Generation Riesling" - Initiative registriert und die sollen den internationalen Markt mit frischen Ideen aufmischen. Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut:
O-Ton
Und man merkt das Engagement der jungen Winzer hier in Düsseldorf deutlich. Die schauen über den Tellerrand hinaus. Orientieren sich auch international. Und der Riesling steht nur für die zurzeit trendigste deutsche Rebsorte. Die jungen Winzer setzen natürlich auch auf Lemberger oder Burgunder.

Antwort 2: Italien, Frankreich oder Spanien folgen zahlenmäßig den deutschen Winzern auf dem Fuße. Ganz stark sind aber auch Vertreter der "Neuen Welt". Rund 260 Aussteller aus Argentinien, Kalifornien oder Neuseeland treten hier zum ersten Mal zusammen auf. Das Motto lautet "Down2Earth". Auch die osteuropäischen Aussteller sind hier ähnlich stark vertreten. Newcomer sind Weine aus Thailand oder Peru.

Antwort 3: Absolut. Vor allem der Gastronomie sollen hier Trends und Produkte aufgezeigt werden, wo es zur WM hingehen kann. Der Umsatz soll ja stimmen, und da müssen auch frische Ideen her. WM Cocktails sind da ganz vorne im Rennen. Hup Holland oder God Save the Queen gibt es da im Angebot. Und die Italiener sind beim Cocktail auch weltmeisterlich dabei, so Barbara Becker von der Fachzeitschrift Fizzz:
O-Ton
Außerdem wird das erste 5-Liter Partyfass für Weintrinker hier präsentiert. Da kann beim Grillen zur Fußball-WM nicht mehr viel schief gehen.