Info: Ein bunter Beitrag zu den Spaltmöglichkeiten von Holz - dargestellt am Weg, den Holz vom gewachsenen Baum bis zum Holzscheit zurücklegt.
Anmoderation: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, besagt eine alte Fußballweisheit und diese findet sich auch in anderen Bereichen des Lebens wieder, zum Beispiel, wenn es um das geliebte "Kaminholz" geht. Wer es im Winter mollig warm und kuschelig flackernd haben möchte, der muss jetzt schon wieder so langsam damit beginnen, Holz zu schlagen und zu stapeln. Aber macht man das alles überhaupt noch selbst? Unser Reporter Tim Sauerwein hat sich mal mit diesem Thema befasst.
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Beitragstext: Ja, wie kommt eigentlich das Holz vom Wald in den Kamin, ich meine, die Holzscheite wachsen ja nicht kamingerecht auf den Bäumen. Gibt es da etwa fleißige Forstwirte, die tagein, tagaus mit dem Hackebeil unterwegs sind? Nein, das ist natürlich Quatsch. Wobei die Forstwirte den ersten Schritt schon übernehmen, sagt Forstoberrat Karl Schumann. O-Ton Die Holzstämme werden jetzt in einzelne Stücke gesägt, die Länge beträgt exakt einen Meter. Doch zum Zerhauen mit der Axt - viel zu lang. Arno Wittenburg beschreibt den nächsten Schritt. O-Ton Das Holz ist gespalten - bis zu 30 Tonnen Spaltkraft hat so ein Gerät. Wie beim Kuchenschneiden macht man das drei, vier Mal und heraus kommen kleine Stücke, die von der Breite sicherlich in den Kamin passen würden, aber sie sind ja immer noch einen Meter lang. O-Ton Zwischen dem Spalten und dem Zersägen vergehen allerdings oft anderthalb bis zwei Jahre, denn das Holz muss richtig trocken sein. Eine aufwendige Prozedur. Wer in der Stadt wohnt, der findet nicht selten an Tankstellen oft kleine Säcke mit Kaminholz - die Preise variieren schon mal schnell zwischen drei bis acht Euro - pro Sack. Dieses Holz wird anders hergestellt. Es wird künstlich getrocknet und dann maschinell bearbeitet - Arno Wittenburg von der Firma Posch erklärt, wie es funktioniert. O-Ton Und fertig ist das Kaminholz. Und getreu dem Motto nach dem Spiel ist vor dem Spiel, kommt jetzt wieder der Forstwirt zum Einsatz, mit weiteren Aufgaben: O-Ton Und so schließt sich der Kreis und im Winter hat der Endverbraucher es wieder schön gemütlich zuhause. Tim Sauerwein, Hannover / Aus Hannover, Tim Sauerwein
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