Anmoderation: Schauen Sie mal in ihre Kleidung, die Sie gerade an haben – mit ziemlicher Sicherheit ist die irgendwo in Asien produziert worden. Heimische Schneider, könnte man meinen, gibt es eigentlich gar nicht mehr – und wenn, dann nähen die hauptsächlich nur noch Sachen um. Aber es gibt sie noch, die Mode „Made in Germany" – selbst entworfen und selbst genäht – und sie verkauft sich gar nicht schlecht. Wir haben auf der DU und DEINE WELT in Hamburg einen Aussteller aus dem münsterländischen Nordwalde gefunden, die machen wirklich noch alles selbst...

Beitragstext:
O-Ton Martin Kleimann
Martin Kleimann ist stolz auf seine Jacken, die er zusammen mit seiner Frau entwirft und die sie dann zusammen mit gerade mal zwei weiteren Helfern komplett selber näht. Die Jacken made in Nordwalde sind anders als die üblichen Regen- oder Outdoorjacken...
O-Ton Martin Kleimann
Die Hand- und Maßarbeit und die Tatsache, dass nur besonders gute Stoffe verwendet werden, macht so eine Jacke allerdings nicht gerade billig. Zwei- dreihundert Euro muss man meistens schon anlegen und man findet auch die 800-Euro-Jacke – dafür Kunden zu finden, ist nicht ganz leicht...
O-Ton Martin Kleimann
Das heißt aber auch, dass es nur ein paar Ruhemonate gibt, wo zuhause gearbeitet wird, den Rest des Jahres ist Christel Kleimann mit ihrem Mann quer durch Deutschland unterwegs und versucht, die Jacken zu verkaufen – warum riskiert man in eh schon schwierigen Zeiten ausgerechnet als Schneiderin den Weg in die Selbständigkeit und kämpft gegen die übermächtige asiatische Billigkonkurrenz?
O-Ton Christel Kleimann
Die Kunden schätzen neben der Qualität der Stoffe wohl vor allem die Individualität, sagt die Schneiderin...
O-Ton Christel Kleimann
Handgemachte Schneiderarbeit, designed und Made in Germany – es gibt sie noch.