Info: Beitrag über die Kampagne der Bundesregierung „Leben hat Gewicht – gemeinsam gegen den Schlankheitswahn". Bei einem Besuch auf der Messe traf sich Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt mit Vertretern der Modebranche, um über deren gesellschaftliche Verantwortung bei diesem brisanten Thema zu diskutieren. Essstörungen wie Bulimie und Magersucht hat sie den Kampf angesagt. Anmoderation: Das Thema „Magermodels" wird ja schon seit einiger Zeit in den Medien und in der Öffentlichkeit diskutiert. Wirklich etwas geändert hat sich aber nicht. Daher hat die Bundesregierung im Dezember die Initiative „Leben hat Gewicht – gemeinsam gegen den Schlankheitswahn" ins Leben gerufen. Unser Messe-Reporter Andreas Hecker hat mit Gesundheitsministerin Ulla Schmidt über das vermeintliche Schönheitsideal in der Modeindustrie und in der Werbung sowie die gefährlichen Folgen unterhalten: Abmoderation: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will ein neues Schönheitsideal in Deutschland. Weg von den superschlanken Models hin zu den „ganz normalen" – sprich: durchschnittlichen - Körper- und Konfektionsgrößen. --------------------------------------------------------------------------- Beitragstext: Rund 600.000 junge Frauen sind in Deutschland im Alter zwischen 15 und 35 Jahren krankhaft magersüchtig. Die Folgen sind schwere körperliche Schäden und psychische Störungen. Und da ist es nicht gerade förderlich, wenn die Modeindustrie, aber auch Werbung und Medien in der Öffentlichkeit die schlanken Schönheitsideale immer wieder in den Mittelpunkt stellen. Daher will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gemeinsam mit diesen und anderen Partnern über die Folgen von Essstörungen aufklären: O-Ton Schmidt 1 Vertreter der deutschen Modeindustrie haben bereits ihre Zusammenarbeit angekündigt. In kommenden Monaten soll nun bis zur nächsten Igedo im Sommer an einem Verhaltenskodex gearbeitet werden, um dieses falsche Leitbild von schlank gleich schön zu löschen. Vorgaben wird und kann es dabei allerdings nicht geben: O-Ton Schmidt 2 Für Igedo-Geschäftsführer Frank Hartmann ist ohnehin klar, dass Magermodels gar nicht erst bei den Modenschauen auf den Laufsteg kommen: O-Ton Hartmann Zumal nicht nur die gesundheitlichen sondern auch die rein wirtschaftlichen Vorteile für Ulla Schmidt ja klar auf der Hand liegen_ O-Ton Schmidt 3 Allerdings ist das Thema Schlankheitswahn und Magermodels keineswegs ein deutsches Problem, sondern international verbreitet. Von daher könnte es ein Kampf gegen ein krankhaftes Schönheitsideal sein, der noch lange andauert. |