MEDICA 2006 | 15.11.06 - 18.11.06 | Düsseldorf
Neuheiten auf der MEDICA 2006

Info: Kollegengespräch mit O-Tönen (drei Antworten, einzeln einsetzbar – die ersten zwei Antworten sind insgesamt ca. 1:48 lang) zu verschiedenen Neuheiten auf der MEDICA 2006. Es geht um das weltweit erste Notarzt-Quad, das weltweit erste Brain-Computer-Interface in einem Pocket-PC, einen Health-Manager für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen Kugelschreiber, der durch das Schreiben des Patienten z.B. Nebenwirkungen von Medikamenten erkennen kann.

Anmoderation: Am Mittwoch (15.11.) beginnt in Düsseldorf die weltgrößte Medizinmesse – die MEDICA 2006. Über 4.200 Aussteller präsentieren in den 18 Messehallen ihre Neuheiten und Produkte rund ums Thema Medizin.

Frage 1: Unser Reporter Jörg Sauerwein hat schon mal einen ersten Blick auf die Messe werfen können, was hast Du denn da so an Neuheiten gesehen?

Frage 2: Da könnten diese Quads dann also von einer Modeerscheinung im Straßenverkehr zu einem richtigen Lebensretter werden – aber erst mal nur auf Usedom. Hast Du denn auch was gefunden, was mehr Menschen betrifft...

Frage 3: Auf der Medica werden ja auch richtige Hightech-Produkte und Innovationen vorgestellt – hast Du da vielleicht noch ein oder zwei spannende Beispiele?

Abmoderation: Viele Neuheiten auf der Medica, der weltgrößten Medizinmesse, die bis zum Samstag in Düsseldorf läuft, danke Jörg Sauerwein.

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Antwort 1: Also zum Beispiel habe ich das hier hören können, was man auf einer Medizinmesse nicht unbedingt erwartet...
O-TON Sound Quad
Das ist ein Quad – das sind ja diese Motorräder auf vier dicken Reifen. Und dieses Quad ist das weltweit erste, das für den Notarzteinsatz komplett ausgerüstet ist. Jetzt fragt man sich, wofür braucht man so was? Das erste Gefährt geht an die Ostsee nach Usedom und Michael Brudeck von der Firma Lührs hat mir auch verraten, warum es denn nicht auch ein geländegängiger Notarztwagen tut...
O-TON Brudeck: Problem, viele Steilküsten... viele Steine... brauchen kleines wendiges Fahrzeug...
Ab nächstem Sommer wird das erste Baywatch-Quad dann auf Usedom in Betrieb sein. Zum Beispiel mit Defibrillator und auch allem möglichen sonstigen Equipment an Bord, was sonst eben ein Notarztwagen dabei hat. Und mögliche Patienten werden dann übrigens auf einen speziellen Hänger am Quad transportiert...

Antwort 2: Ja – ich habe zum Beispiel den „Health Manger" gefunden – auf Deutsch den Gesundheits-Manager. Und damit jeder selbst seinen Gesundheitszustand ermitteln. Markus Haas von Biocomfort Diagnostics...
O-TON Haas: Blutdruck, Gewicht, Körperfett, Blutzucker gemessen... per Funk an Software übertragen...
Und so kann einem der Computer zuhause oder der PDA sagen, dass sich über die letzten Wochen ein oder mehrere Werte nicht gut entwickelt haben und man zum Arzt gehen sollte. Das ganze ist vor allem zur Prävention gedacht, um zum Beispiel drohende Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und kostet rund mit allen Geräten und der Software rund 800 Euro, die die Krankenkasse leider nicht bezahlt.

Antwort 3: Ja – da wäre beispielsweise ein so genanntes Gehirn-Computer-Interface für den Pocket-PC gefunden. Es gibt zum Beispiel die Krankheit ALS, da können Menschen nach einiger Zeit keinen einzigen Muskel mehr bewegen und sich natürlich auch nicht mehr mitteilen. Über ihre Gedanken, die über Elektroden gemessen werden können, sind diese Menschen dann aber in der Lage, sich über einen Computer mitzuteilen, zum Beispiel, in dem sie denken, sie würden die rechte Hand bewegen. Christoph Guger von G-Tec...
O-TON Guger: Rechner wird vorher trainiert... Computer setzt online um...
Betroffene können sich also wieder mitteilen oder aber so auch einen Rollstuhl oder eine Prothese steuern. Und dieses hier vorgestellte Gerät passt inzwischen in einen Pocket-PC. Und eine andere interessante Geschichte ist ein ganz spezieller Kugelschreiber. Dieser Kugelschreiber ist mit ausgetüftelter Sensortechnik ausgestattet, die das so genannte neuromotorische Verhalten der Hand messen kann, wenn man schreibt. Und durch diese Messungen zum Beispiel von Geschwindigkeit, Druck, Ruhe und so weiter können dann Rückschlüsse auf Krankheiten wie Parkinson gezogen werden, aber zum Beispiel auch mögliche Nebenwirkungen von vielen Medikamenten können festgestellt werden. Professor Jürgen Kempf von der FH Regensburg hat diesen Kugelschreiber mit entwickelt, der sich im Moment noch in der Probephase befindet...
O-TON Kempf: ...Ampel... bei Grün ist alles okay...
Und dieser Kugelschreiber soll dann, wenn er auf den Markt kommt, unter hundert Euro kosten...

O-Ton: Michael Brudeck, Marketing, Lührs Rescue GmbH, Münster;
Markus Haas, Produktmanager, Biocomfort Diagnostics, Neuhausen;
Christoph Guger, Geschäftsführer, G.Tec, Graz (Österreich)
Prof. Jürgen Kempf, Fachhochschule Regensburg
Länge: 3:53 (3 Antworten, einzeln einsetzbar und einfach kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 14.11.2006 
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