METAV 2006 | 20.06.06 - 24.06.06 | Düsseldorf
METAV 2006 – Die Werkzeugmaschinenindustrie und die Präzisionswerkzeuge auf dem Weg in eine rosige Zukunft

Info: Steigende Exportzahlen, gute Umsätze und ein gut laufender Konjunkturmotor: die Branche rund um Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge ist zufrieden. Das zeigt auch die Zahl der Aussteller auf der METAV 2006 in Düsseldorf. 925 Aussteller – davon 17 Prozent aus dem Ausland stellen ihre Neuheiten vor und rechnen mit einem guten Nachmessegeschäft. 

Anmoderation: Die Werkzeugmaschinenindustrie ist im Aufwind – das belegen die aktuellen Umsatzzahlen. 14 Prozent Produktionswachstum gab es in den letzten Jahren – und die Prognosen für dieses Jahr sehen ebenfalls sehr positiv aus. Die Branche präsentiert sich zur Zeit (20. bis 24. Juni 2006) in den Hallen der Messe Düsseldorf.

Frage 1: Daniela Reimann – wie ist denn die Stimmung bei den Unternehmen?

Frage 2: Trotzdem gibt es auch in dieser Branche einige Schwierigkeiten – zum Beispiel durch die hohen Rohstoffpreise. Welche Auswirkungen hat denn das für die Unternehmen?

Frage 3: Neben der Werkzeugmaschinenindustrie präsentiert sich auch der Bereich der Präzisionswerkzeuge auf der METAV – und da gibt es so einige Neuheiten ...

Frage 4: Seit 1980 findet die METAV in Düsseldorf statt und ist mittlerweile eine der weltgrößten Messen im Bereich Werkzeugmaschinenbau. Nicht nur eine Informationsquelle für Kunden sondern auch für den Nachwuchs. Welche Chancen haben denn Jugendliche heutzutage im Bereich Maschinenbau?

Abmoderation: Am Dienstag startet die METAV2006, die Fachmesse für Fertigungstechnik und Automatisierung. Mehr als 900 Aussteller präsentieren dort bis zum 24. Juni aktuelle Entwicklungen in der Werkzeugmaschinenindustrie.

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Antwort 1: Nach den aktuellen Zahlen natürlich sehr positiv. Aktuell gibt es das dritte Wachstumsjahr in Folge. Vor allem im Bereich Weltproduktion liegt Deutschland nur knapp hinter Japan an der Spitze. Deutsche Werkzeugmaschinen sind also in der ganzen Welt gefragt. Hauptkunde dabei ist die Autoindustrie. Weil aber immer mehr Hersteller die Produktion ins Ausland verlagern, ist das Wachstum in der deutschen Werkzeugmaschinen-Industrie zur Zeit vor allem im Bereich Export zu spüren. Aber auch der Import entwickelt sich sehr positiv – die Unternehmen blicken also in eine rosige Zukunft.

Antwort 2: Genau, die Preise zum Beispiel für Stahl sind in den vergangenen Jahren um gut 50 Prozent angestiegen. Die Preise für die Maschinen und Werkzeuge aber zum Beispiel nur um knapp 10 Prozent. Auf Dauer kann diese Preisdifferenz natürlich kein Betrieb lange auffangen. Bei der Messe METAV werben die Unternehmen deshalb auch um Verständnis für höhere Endpreise bei den Kunden. Und auch der aktuelle Tarifabschluss in der Metallbranche führt zu einigen Sorgenfalten. 3 Prozent mehr Lohn und Gehalt könnte langfristig zu Problemen in der Werkzeugmaschinenindustrie führen – befürchten zumindest viele Unternehmen. Das trübt die Stimmung bei der aktuellen Messe aber kaum – hier rechnen alle Beteiligten mit einem guten Nach-Messe-Geschäft.

Antwort 3: Präzisionswerkzeuge werden viel in der Nanotechnologie gebraucht. Also zum Beispiel gibt es einen Bohrer der sogar in einzelne Haare feinste Löcher bohren kann. Aber auch im Bereich Handyproduktion sind diese speziellen Werkzeuge im Einsatz. Da ist natürlich die Forschung und Entwicklung ein ganz wichtiges Gebiet. Die aktuellen Zahlen belegen, dass unabhängig von der wirtschaftlichen Lage in den vergangenen 10 Jahren kontinuierlich in die Forschung investiert wurde – und das ist nach Meinung von Experten auch dringend notwendig. Denn nur so könne sich dieser Bereich weiter etablieren. Zum Beispiel auch in der Medizin. Das ist ein neuer Wachstumsmarkt und präsentiert sich hier bei der METAV in Düsseldorf in diesem Jahr auch entsprechend. Denn gerade wenn es um künstliche Hüften oder  Kniegelenke geht, ist höchste Präzision ein Muss. Und dafür sorgen die Präzisionswerkzeuge von deutschen Unternehmen.

Antwort 4: Der Beruf des Maschinenbauers ist zumindest aktuell ein sehr sicherer Job. Denn die Branche hat sich in den vergangenen Jahren sehr gewandelt und den aktuellen Anforderungen angepasst. Das ist aber noch nicht bei allen Jugendlichen angekommen und deshalb kämpft die Branche immer noch mit einem Imageproblem. Der Maschinenbauer wird eher als hemdsärmeliger, ölverschmierter Arbeiter gesehen. Das ist heute aber nur in Ausnahmefällen so. Die meisten Arbeiten spielen sich am Computer ab und sind auch für Mädchen geeignet. Bei der METAV in Düsseldorf gibt es deshalb auch die Sonderschau Jugend. Während der gesamten 5 Messetage können sich Jugendliche über den Ausbildungsberuf Maschinenbauer informieren, schon mal selber Hand an die großen Maschinen legen und etwas fräsen und vielleicht auch schon erste Kontakte mit dem möglichen neuen Arbeitgeber knüpfen. Für Schulklassen, die mit ihren Lehrern hier zur Messe kommen und sich informieren gibt es dann auch Sonder-Eintrittspreise.

O-Ton:
Länge: 2:55
Autor: Daniela Reimann

erstellt: 27.06.2006 
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