©Foto:Westfalenhallen Dortmund
Info: Unter den 650 Ständen auf der Creativa ist auch einer, dessen kreative Arbeiter niemand zu Gesicht bekommt. Mit dem "Knastladen" hat der Justizvollzug NRW seinen Auftritt auf der Messe. Die Osterhasen, Vogelhäuschen und Kinderspielsachen dort sind alle von Gefangenen aus 28 Haftanstalten im Land hergestellt worden. Neben einer Beschäftigungstherapie ist die Arbeit auch eine Vorbereitung für die Zeit nach dem Knast.
Anmoderation: Lustige Osterhasen, Vogelhäuschen, Holzspielzeug für Kinder - auf den ersten Blick unterscheidet sich der Stand kaum von den anderen auf der Creativa. Nur der Name verrät, das hier etwas anders ist: "Knastladen" heißt er und sein Name ist Programm. Alles, was dort verkauft wird, wurde von Gefangenen aus NRW hergestellt. Unser Messereporter hat den Stand in der Messe Westfalenhallen Dortmund besucht.
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Beitragstext: O-Ton erzählt Rüdiger Nehrke, was hinter dem Knastladen steckt. Der Leiter der Zentralstelle für Arbeirtsverwaltung und Berufliche Bildung im Justizvollzug steht selber am Stand und unterstützt seine Kollegen beim starken Betrieb. Männer sind auf der Creativa eh in der Minderheit, doch - Achtung Klischee - muskelbepackte Knackis und filigrane Arbeiten, das soll zusammen passen? O-Ton Der Knastladen zeigt auf der Messe natürlich nur eine Auswahl seines Angebots, thematisch auf die Creativa abgestimmt. Online gibt es das ganze Angebot, bis hin zu Büromöbeln aus einer Werkstatt des Justizvollzugs. Dort kann auch jeder einkaufen. Aber zurück zum Messestand. Dort wird klar, dass nicht alle Klischees stimmen. Das Beispiel: die lustigen Osterhasen. O-Ton Der Hintergrund ist auch ein ernster. Denn die Arbeit ist neben Beschäftigungstherapie auch eine Vorbereitung für das Leben in der Freiheit. Je nach Fähigkeiten lernen die Gefangenen eine Arbeit oder frischen ihre Kenntnisse wieder auf. Das soll sie fit machen für ein selbständiges Leben in Freiheit. Harald Schönfelder, Redaktion ... Dortmund
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