©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Menschen aus anderen Kulturen behalten ihre Eigenheiten. Darauf müssen sich auch Pflegedienste einstellen, besonders wenn in der Herkunftskultur die Familie einen viel höheren Stellenwert hat. Prof. Wilfried Schnepp lehrt an der Uni Witten/Herdecke und hat auf der Rehacare über das Thema gesprochen, mit besonderem Fokus auf Pflegefälle mit türkischem und russischem Hintergrund. In Ballungszentren haben sich die Pflegedienste gut aufgestellt, in der Fläche hakt es, sagt er. Und die Pflege sollte wieder näher an den Wohnort der Menschen rücken.
Schnepp antwortet auf folgende Fragen:
1. "Kulturen und Pflege" war das Thema Ihres Vortrags. Was bedeutet das?
2. Nun sind ja Länder wie Russland oder die Türkei sehr unterschiedlich. Gibt es einen gemeinsamen Nenner oder müssen sich Pflegende auf jede Kultur anders einstellen?
3. Sind die Einrichtungen und Firmen der Mobilen Pflege darauf eingestellt oder gibt es noch Nachholbedarf?
4. Als Zivildienstleistender habe ich öfters Besuche des medizinischen Dienstes miterlebt, das war für rein deutsche Familien schon schwer. Wie sieht das beim Besuch von Familien mit Migrationshintergrund aus?
5. Sie haben von den interkulturellen Fortbildungen gesprochen. Haben die gefruchtet?
6. Kann die Türkei als Blaupause für andere islamische Herkunftsländer dienen oder gibt es da bei der Pflege auch wieder unterschiedliche Bedürfnisse?
7. Welche drängenden Aufgaben gibt es noch, zum einen für die Pflegedienste, zum anderen für die Familien der zu Pflegenden?
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