©Foto:Koelnmesse

Info: Mehr Umsatz und mehr Fläche sind die Kernpunkte bei der Bilanz der Heimwerkerbranche. Neben den Baumärkten gehören auch die Gartencenter und die Märkte für den Handwerkerbedarf in die Bilanz. Vor allem die sommerliche Hitze hat die Umsätze auf Trab gebracht. Im Garten gab es viel zu tun und die Kunden haben zugeschlagen.

Anmoderation: Streusalz und Schneeschaufeln waren in diesem Winter sicher nicht die großen Umsatzbringer im Baumarkt. Abgesehen vom Angebot für kalte Tage aber war das vergangene Jahr für die Do it yourself-Branche ein gutes Jahr. Auf der Internationalen Eisenwarenmesse in Köln hat der Dachverband der Branche Bilanz gezogen für seine Baumärkte, Gartencenter und Fachmärkte für Handwerker.

----------------

Beitragstext: O-Ton
Detlef Riesche, Vorstandssprecher des Handelsverbands Heimwerken, Bauen und Garten BHB, spricht nordisch zurückhaltend über das Umsatzwachstum von 2,4 % im vergangenen Jahr. Es ist das Jahr des großen Aufräumens nach der Praktiker-Insolvenz. Und es war ein warmes Jahr.
O-Ton
Denn das erste Quartal hat noch mit einem Minus von 3,7 % den Umsatz belastet, die Quartale zwei und drei haben es mit 6 % beziehungsweise 4,6 % Wachstum rausgerissen. Nachdem die Praktiker-Pleite eine Lücke gerissen hat, ist jetzt fast die Hälfte der ehemaligen Läden wieder von Geschäften der Heimwerker-Branche besiedelt. Das bedeutet auch zum ersten Mal seit Jahren wieder eine leichte Zunahme bei der Zahl der Standorte. Dabei sind auch die Eigenmarken der verschiedenen Unternehmen ein wichtiges Instrument, sagt Peter Wüst, Haugtgeschäftsführer des BHB.
O-Ton
Ihre Verbreitung wird also zunehmen. Was auch zunehmen wird, ist der Online-Handel. Noch macht er nur 5 % des Gesamtumsatzes der Branche aus. Doch zunehmen wird er, die Unternehmen suchen nach Lösungen. Eine Bohrmaschine zu verkaufen sei ähnlich einfach wie einen Fernseher, doch bei Baustoffen, Teppichböden und zugeschnittenem Holz wird es schwierig.
O-Ton
Für diese Probleme suchen die Händler nun Lösungen. Bis sie gefunden sind, geht es vorerst optimistisch weiter. Für dieses Jahr rechnen die Unternehmen mit einem ungebremsten Drang zum Selbermachen, anhaltender Beliebtheit von Gartenpflege und Barbecue sowie steigender Notwendigkeit zum altersgerechten Wohnen. Das soll ein Wachstum von 1,5 % bringen.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Köln