MEDICA 2005 | 16.11.05 - 19.11.05 | Düsseldorf
Zwei Highlights: Unblutiges Skalpell & Telefonierender Herzschrittmacher

Info: Kollegengespräch mit O-Tönen über zwei Highlights, die auf der Medica vorgestellt werden. Zum einen geht es um eine neuartige chirurgische Methode, zum Beispiel Myome an der Gebärmutter zu entfernen. Hierbei wird das Myom im Körper gezielt per Ultraschall erhitzt und verbrannt, wobei die Rückstände vom Körper selbst entsorgt werden. Zum anderen geht es um einen Herzschrittmacher, der alle wichtigen Daten laufend überwacht und über ein Mobiltelefon an ein Servicecenter weiterleitet, so dass bei Auffälligkeiten der behandelnde Arzt schnell eingreifen kann.

Anmoderation:
Auf der weltgrößten Medizinmesse, der Medica in Düsseldorf, werden bis zum Samstag wieder die neuesten Produkte und Dienstleistungen gezeigt. Und da gibt es natürlich auch vieles zu sehen, was vielen Patienten oder Betroffenen möglicherweise bald begegnen könnte. Unser Reporter Jörg Sauerwein ist schon mal über die Messe gelaufen und hat einige interessante Neuheiten für uns aufgestöbert, unter anderem hat er ein unblutiges Skalpell gefunden.

Frage 1: Das ist doch aber ein Widerspruch in sich – wenn ich ein Skalpell habe, schneide ich und dann blutet es doch auch...

Frage 2: Unglaublich, was heute alles möglich ist und was den Patienten das Leben einfacher machen kann. Du hast noch etwas ganz anderes Interessantes gefunden – wenn das eigene Herz telefoniert...

Abmoderation: ...und dass das für den Patienten nicht zuletzt auch ein ganz schöner Gewinn an Lebensqualität sein kann, liegt auf der Hand. Das unblutige Skalpell und der telefonierende Herzschrittmacher – zwei Neuheiten, die unser Reporter Jörg Sauerwein auf der Medica in Düsseldorf gefunden hat.


Antwort 1: Das ist auch immer noch so, denn das, was GE Healthcare hier vorstellt, ist eigentlich auch gar kein echtes Skalpell, aber es macht letztlich genau das. Wenn wir uns eine Frau vorstellen, die Myome in der Gebärmutter hat und diese Geschwulste sollen entfernt werden, dann würde man da normalerweise mit einem Skalpell schneiden müssen. Jetzt gibt es aber die so genannte hochfokussierte Thermotherapie unter Magnetresonanz-Kontrolle – Claudia Stehle versucht, es ganz einfach zu erklären...
O-TON Stehle
... das tote Gewebe wird dann vom Körper selbst entsorgt. Bisher hat man das schon erfolgreich an der Gebärmutter erprobt, Studien zum Beispiel an Brustkrebs- oder Lebertumoren laufen bereits...

Antwort 2: So könnte sagen. Jedes Jahr bekommen in Deutschland rund 100.000 Menschen einen Herzschrittmacher oder ähnliche Geräte wie implantierbare Defibrillatoren eingepflanzt. Allein schon das Gefühl, dass da etwas nicht ganz einwandfrei laufen könnte, was viele betroffene Patienten kennen. Das muss aber nicht mehr sein, Hans-Jürgen Wildau von Biotronik zeigt auf der Medica einen telefonierenden Herzschrittmacher...
O-TON Wildau
Man hat also die Kontrolle, dass alle Werte dauernd überprüft werden und mögliche Auffälligkeiten vom Arzt sehr schnell registriert werden können, so dass man rechtzeitig in eine Klinik gerufen werden kann.

O-Ton: Claudia Stehle, Produktspezialistin, GE Healthcare;
Hans-Jürgen Wildau, Biotronik, Berlin
Länge: 1:59 (2 Antworten)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 16.11.2005 
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