ProWein 2013 | 24.03.13 - 26.03.13 | Düsseldorf
Für Weinschmecker: woran erkenne ich einen guten Wein?
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Info: Weine sind eine Welt für sich. Als Laie steht man gerne mal dumm vor dem Weinregal oder fühlt sich von der Weinkarte im Restaurant überfordert. Was macht einen guten Wein aus, wieso schwenke ich das Weinglas und was verrät mir die Farbe über den Wein? Wir haben mit einem Kellermeister darüber gesprochen, woran ich einen guten Wein erkenne.

Anmoderation: Es zeugt von guten Umgang, sich mit Wein auszukennen. Viele tun gerne so, als ob - aber, wenn ich ehrlich bin: wirklich Ahnung von Weinen habe ich nicht. Von der Weinkarte im Restaurant bin ich meist froh, wenn ich die mit ein paar französichen Sprachfetzen richtig aussprechen kann. In Düsseldorf würde ich wahrscheinlich gerade völlig untergehen. Hier läuft die Weinmesse ProWein und die Winzer aus der ganzen Welt stellen ihre neusten Weine vor. Bastian Hamdorf ist einer von ihnen und von dem wollte ich mal wissen, wieso Weinkenner gerne mal ausspucken.

O-Ton 1: "Das ist natürlich ungewohnt ... dass man das sieht, dass man den Wein wieder ausspuckt ... wenn wir morgens um neun anfangen ... in der Laune, dass ich das professionell gar nicht mehr ausüben kann."

Zwischenmoderation: Das hilft sicher bei einer Weinprobe, im Restaurant sollten wir auf das Ausspucken allerdings verzichten. Wie erkenne ich denn einen guten Wein?

O-Ton 2: "Es gibt im Prinzip drei Schritte ... man riecht erstmal hinein ... der Korkton hat so nen ganz dumpfen, pilzigen Geruch."

Zwischenmoderation: Als erstes ist also die Nase dran. Wir riechen am Wein. Wie gehts dann weiter, was sagt zum Beispiel die Farbe über den Wein?

O-Ton 3: "Wenn man jetzt zum Beispiel nen Wein bekommt ... und die Farbe ist sehr sehr dunkel ... dunkle Farben im Weißwein sind ... denn je mehr Sauerstoff in den Wein hineinkommt, desto schneller reift er."

Zwischenmoderation: Jetzt habe ich das schon bei vielen Weinkennern gesehen, dass die ihre Gläser vors Gesicht halten und den Wein darin herum schwenken. Was steckt dahinter?

O-Ton 4: "Man schaut sich erstmal die Farbe an, man schwenkt ein bisschen ... dann riecht man hinein ... wer Ahnung hat ... dann nimmt man nen Schluck ... was der Wein im Holzfass ... das sind alles so Kleinigkeiten, die den Unterschied machen." 

Zwischenmoderation: Beliebt bei Möchte-Gern-Weinexperten ist außerdem das, ich sag mal, Schlürfen. Welchen Sinn hat das - oder hat es überhaupt einen, Wein zu schlürfen?

O-Ton 5: "Das macht man ... das sich wieder Aromen dadurch öffnen ... *schlürft* ... wo sich der Wein schon befindet."

Zwischenmoderation: Fassen wir die richtige Weinprobe also nochmal zusammen: Schnuppern, Schauen, Schwenken, Schlürfen. Und damit man nicht schon nach dem dritten Wein fahruntüchtig ist, wieder ausspucken.

O-Ton 6: "Es ist ja eigentlich auch kein schöner Anblick, wenn man ehrlich ist. Daher ganz dezent."

Abmoderation: Vielen Dank an unseren Weinschmecker, Bastian Hamdorf. Mit 30 Jahren übrigens einer der jüngsten Kellermeister aus Deutschland.

O-Ton: Bastian Hamdorf, 30 Jahre, Kellermeister des Weinguts Fürst Löwenstein, 63924 Kleinheubach
Länge: 2:03 (5 O-Töne, einzeln einsetzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 24.03.2013 
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