Info: Nachrichtenminute über das Ergebnis des neuen Bundesgesundheitssurvey und die Frage: wie krank sind die Deutschen?
Anmoderation: Jeder dritte bis vierte Deutsche war in den letzten 12 Monaten von einer psychischen Störung betroffen. Das ist das zentrale Ergebnis der jüngsten „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“, kurz DEGS. Sie wurde heute in Berlin beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde vorgestellt.
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Nachrichtentext: Allerdings sei zu berücksichtigen, dass darunter auch etwa Nikotinabhängige und Spinnenphobiker fallen würden. Weiter hieß es, wirklich besorgniserregend seien die Zahlen nicht, denn die Versorgungsbedingungen hätten sich verbessert: Psychischen Erkrankungen würden mehr Aufmerksamkeit geschenkt und sie würden früher erkannt. Die Suizidraten seien rückläufig. Bei der Untersuchung von Depression, Burnout, chronischem Stress und Schlafproblemen kam heraus: in allen Gruppen sind Frauen nach wie vor deutlich häufiger betroffen als Männer. Männer dominieren weiter im Suchtbereich dominieren. Neu und durchaus überraschend für dir Forscher: die Rolle des sozialen Status. Während Menschen mit niedrigem sozialen Status häufiger an einer Depression leiden, seien Menschen mit hohem sozialen Status eher von einem Burnout betroffen. Dies könnte, so hieß es, damit zusammenhängen, dass Menschen mit einem hohen sozialen Status lieber von einem Burnout sprechen, sich damit stärker identifizieren, weil der Begriff weniger negativ konnotiert ist. Sarah Tschernigow Nachrichtenredaktion ... Berlin
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