  
Info: Auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde treffen sich bis zum 24.11. Experten, Ärzte und Psychiater, um über neue Entwicklungen und Studien im Bereich psychischer Erkrankungen zu diskutieren. Auch Schüler und Lehrer werden jedes Jahr zu Informationsveranstaltungen eingeladen. Wichtiges Thema: Kiffen. Auf dem Kongress soll aufgeklärt werden.
Anmoderation: Dass der DGPPN-Kongress das Thema KIFFEN ganz hoch hängt, hat einen einfachen Grund: es ist ein Top-Thema bei Jugendlichen. Nach aktuellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums für gesundheitliche Aufklärung kifft etwa jeder zehnte Jugendlich zwischen 12-17 Jahren, bei den 18 bis 25-Jährigen ist es immerhin fast jeder zweite, der damit Erfahrung hat. Unsere Reporterin Sarah Tschernigow (sprich: Tschernigoff) hat vor Ort mit Schülern darüber gesprochen und mit einem Psychiater, der Eltern erklärt, was sie tun sollten, wenn der Konsum ihrer Kinder überhand nimmt.
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Beitragstext: Kiffen ist cool. Das zumindest ist das Ergebnis einer spontanen Umfrage in einer 10. Klasse einer Gesamtschule. Etwa jeder zweite hier erzählt offen von seinem regelmäßigen Cannabis-Konsum. O-Ton Zwar macht es den Anschein, als würden sich die Jugendlichen schon mit dem Thema beschäftigen, aber die meisten sind fest davon überzeugt, dass Cannabis ihnen nicht schadet. O-Ton Der Psychiater und Psychotherapeut Andreas Heinz von der Berliner Charité meint, Kiffen ist für viele Jugendliche „nur“ eine Art Mutprobe, eine Phase. Man müsse als Eltern nicht gleich Panik bekommen. Allerdings würde Cannabis bei einem Prozent die Bildung einer Psychose fördern – Cannabis, so Heinz, kann absolut gefährlich werden. O-Ton Sein Rat an Eltern und Lehrer: mit den Jugendlichen sprechen. Nicht vorwurfsvoll und mit Drohgebärden – sondern einfach interessiert. O-Ton Von der Idee Cannabis zu Legalisieren hält er übrigens nichts. Einige mögen vielleicht denken: Wenn kiffen erlaubt wird, ist es nicht mehr so reizvoll. Aber Studien zeigen, laut Andreas Heinz: eine Freigabe führt immer dazu, dass der Konsum zunimmt. Sarah Tschernigow Berlin, aus Berlin Sarah Tschernigow
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