![artimg8079.jpg](/data//images/articles/artimg8079.jpg)  
Info: Vor allem Männer sind begnadete Künstler! Diesen Anschein macht es zumindest, wenn man auf die derzeitige Kunstwelt blickt. Seit tausenden von Jahren sind es Männer, deren Kunst heute teils Millionen Euro wert ist. Aber woher kommt das und von wem wird die Kunst in den kommenden Jahrzehnten beherrscht? Wir sprechen mit dem Vorsitzenden des Bundesverbandes deutscher Galerien und Kunsthändler über seine Eindrücke.
Anmoderation: Vor den Bildern, Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen ist es meist immer dasselbe Bild. Mann und Frau stehen davor und interpretieren, was der Künstler wohl gemeint hat. KünstLER, wohlgemerkt. Auf den kleinen, weißen Schildchen neben den Werken auf der Cologne Fine Art & Antiques sind nämlich nahezu ausnahmslos Männernamen zu lesen. Picasso, Rubens, van Gogh, alles Männer. Aber ist die Kunstszene wirklich so männerdominiert? Das wollten wir vom Vorsitzenden des Bundesverbandes deutscher Galeristen, Klaus Gerrit Friese wissen.
O-Ton 1: "Ja, gut, ich meine, der Spagat ist für Frauen ... das eigene, künstlerische Werk durchzusetzen ... künstlerischen Grundimpuls wie das Männer auch gehabt haben ... unabhängig davon ... in der Berufswelt eine große Rolle spielt ... mit der notwendigen Kraft, wahrscheinlich auch Härte, nach außen vertreten können."
Zwischenmoderation: Inzwischen scheinen sich die Verhältnisse in der Kunstwelt zumindest anzunähern. Der Experte der deutschen Kunstszene hat in den Hörsälen der Kunstakademien immer mehr Frauen sitzen sehen und hält das für einen Trend, der sich fortsetzen wird. Er glaubt,
O-Ton 2: "...dass wir in einer Epoche stehen ... in den nächsten zehn Jahren so radikal ändern ... die dann komischerweise in noch zehn Prozent ... von einer von Frauen mitdominierten Kunstwelt reden können ... das ist ganz klar."
Abmoderation: Hinter den Leinwänden und den Mauern der Ateliers in Deutschland tut sich etwas. Immer mehr Frauen interessieren sich für ihre künstlerische Ader und haben auch die Chance, diese auszuleben. Das hat der Bundesverband der deutschen Galeristen beobachtet. |