MEDICA / COMPAMED 2012 | 14.11.12 - 17.11.12 | Düsseldorf
"Die Raketen fliegen ja nicht erst seit gestern." - Deutsche Auswanderin aus Israel
artimg8056.jpg
 

Info: Auf Besuch in Deutschland erzählt eine deutsche Auswanderin, wie sie mit der aktuellen Situation in Nahost lebt, welche Gedanken sie sich um ihre Familie daheim macht und wie sie mit der allgegenwärtigen Gefahr zu leben gelernt hat.

Anmoderation: Die Augen der Welt richten sich in diesen Tagen auf den kleinen Staat am Mittelmeer. Ein Nahost-Konflikt wird immer wahrscheinlicher. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten haben Palästinenser Raketen auf die Metropole Tel-Aviv abgefeuert. Gleichzeitig bereitet Israel Bodentruppen auf einen möglichen Einsatz vor. Das klingt alles ziemlich brenzlig. In Düsseldorf haben wir eine Auswanderin getroffen. Ute Pomer lebt seit sechs Jahren im Norden Israels und ist zur Zeit auf Besuch in Deutschland.

O-Ton 1: "Die Gedanken sind zu Hause, bei Mann und Kindern ... Problem irgendwo gewohnt ... wie vielleicht andere das wären."

Zwischenmoderation: Wegen der Arbeit ist sie für wenige Tage in Düsseldorf und freut sich schon auf die Rückreise. Vorher will sie aber noch bei ihren Verwandten vorbeischauen, um ihnen auch ein bisschen die Sorge zu nehmen. 

O-Ton 2: "Also, ich hab zum Beispiel gestern mit meiner Mutter telefoniert ... in Israel ist das leider an der Tagesordnung ... wir haben den Raketenbeschuss ja nicht erst seit gestern ... wenn in Tel Aviv das passiert, dann werden auf einmal alle hellhörig ... passiert das eigentlich permanent."

Zwischenmoderation: Auf die besorgte Nachfrage der Mutter "Kind, was machst du denn jetzt, wenns da unten rummst?", wollten wir natürlich auch eine Antwort.

O-Ton 3: "Was ich mache ... meine Familie kurz besuchen ... wieder nach Hause ... die Show must go on."

Zwischenmoderation: Ute Pomer scheint also gelernt zu haben, mit der Angst und Furcht vor plötzlichen Hiobsbotschaften zu leben.

O-Ton 4: "Is nicht schön, es macht natürlich auch unzufrieden ... das gehört einfach dazu ... ich kann es auch persönlich nicht abschalten, es ist eben da."

Zwischenmoderation: Sechs Jahr sind bereits eine lange Zeit für ein Leben in einer Krisenregion, in der es immer wieder mal knallt. Ob sie denn schon einmal etwas gesehen, was sie lieber wieder vergessen würde?

O-Ton 5: "Ne, ich hatte Glück ... seit 2006 hatten wir keinen größeren Vorfall ... es gab aber auch Situation .... jetzt würde ich auch gern wieder weg."

Abmoderation: Die Krise in Nahost spitzt sich offenbar langsam zu. Wir haben mit einer deutschen Auswanderin gesprochen, die seit sechs Jahren in Israel lebt.

O-Ton: Ute Pomer, ursprünglich aus Köln, lebt seit 2006 in Zihron Ya'akov, Israel
Länge: 1:24 (5 Antworten, einzeln einsetzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 16.11.2012 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de