Info: Eigentlich sollen die Anschreiben seit Anfang des Monats das Thema Organspende bewusst ins Leben der Menschen rücken, um die Bereitschaft zur Spende zu steigern. Zur Eröffnung des Deutschen Krankenhaustages in Düsseldorf musst sich Gesundheitsminister Daniel Bahr aber die Warnung anhören, dass genau das Gegenteil eintreten werde.
Anmoderation: Erst kam er zu spät, dann hagelte es Kritik. Bei der Eröffnung des Deutschen Krankenhaustages in Düsseldorf erntete Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr für die offensive Aufklärung zur Organspende per Post harsche Kritik.
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Nachrichtentext: Seit Anfang November werden nach und nach alle Versicherten angeschrieben. Sie sollen sich mit dem Thema Organspende auseinander setzen. Im besten Fall steigt so die Zahl der Organspender, hofft das Bundesgesundheitsministerium. Das Gegenteil werde eintreten, sagte Hans Fred Weiser vom Verband der leitenden Klinikärzte und kritisierte dieses Vorgehen. Jeden Deutschen mit dem Organspendeausweis zu konfrontieren heiße im Umkehrschluss, dass jeder der keinen hat, sich gegen eine Organspende ausspricht. Das würde am Ende zu einem Rückgang der Transplantationsorgane führen. Der Gesundheitsminister widersprach diesem Vorwurf. Ohne Spenderausweis würden weiterhin die Angehörigen entscheiden dürfen. Der Deutsche Krankenhaustag findet im Rahmen der weltweit größten Medizinfachmesse MEDICA in Düsseldorf statt.Patrick Pröbsting Nachrichtenredaktion ... Düsseldorf
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