  
Info: Die Caravan Branche in China soll mächtig auf Touren kommen. Denn, wer in China ein Reisemobil sucht, sollte dafür einiges an Zeit einplanen. Geschätzte 1,4 Milliarden Chinesen haben im vergangenen Jahr 1.400 Reisemobile neu zugelassen. Ein Markt, den die Messe Düsseldorf als Veranstalter des Caravan Salons für sich erobern möchte.
Anmoderation: Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen. Und wenn einer eine lange Reise macht, dann kann er lange erzählen. Trotzdem hat sich eine Familie aus China da relativ zurückgehalten. Gemeinsam mit seinen Enkeln ist Zhang Zhiwu von zuhause bis zum Caravan Salon nach Düsseldorf gefahren. Erstes Zeichen für eine aufstrebende Caravaning Industrie in China.
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Beitragstext: O-Ton Dass es in China bereits echte Campingfans gibt, bewies eine Familie aus der Nähe von Peking. Zu dritt fuhr sie die Strecke von China nach Düsseldorf mit einem Reisemobil; zehn Wochen, 17.000 Kilometer. In Düsseldorf auf dem Caravan Salon angekommen erzählten sie von ihren Erlebnissen. Zum Beispiel einem Zwangsstopp in Höhe Moskau, bei der die russische Werkstatt fünf Wochen für die Reparatur brauchte. Nicht nur wegen solcher extremer Campingfans ist China interessant für die Branche, sagt Axel Bartkus von der Messe Düsseldorf. O-Ton Der Wunsch, in seiner freien Zeit die Städte zu verlassen, sei also da. Und Potenzial auch. Denn bislang ist eine chinesiche Cravaningbranche fast nicht existent. Während 140 Millionen Autos auf den Straßen Chinas unterwegs sind, wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 1.400 Reisemobile verkauft. Das macht ein Wohnwagen auf eine Million Einwohner - da ist also Luft nach oben. Bleibt die Frage: sind die Chinesen überhaupt in der Lage sich ein Wohnmobil zu leisten? Die Wirtschaft ist zumindest auf dem besten Wege in diese Richtung, sagt der stellv. Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, Hans Werner Reinhard. O-Ton Aber wie so oft in China - ohne staatliche Hilfe wird der Plan, China zum Reisemobilland zu machen, kaum funktionieren. Der Enkel von Zhang Zhiwu appeliert daher unter anderem für landesweit einheitliche Bestimmungen und geringere Mautgebühren für die Reise und Wohnmobile. Das würde es dann auch deutschen Hersteller deutlich leichter machen, in China den Markt zu erobern. Patrick Pröbsting Redaktion ... Düsseldorf |