InnoMateria 2012 | 22.05.12 - 23.05.12 | Köln
Tanken im Baumarkt - Modellversuche in NRW und Bayern
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Info: Der Blick in die Zukunft der Automobile ist derzeit schwer Batterie- und Akku-belastet. Elektroautos kranken an dem hohen Gewicht ihrer Stromspeicher. Dabei könnte die Konkurrenz, der Wasserstoff, womöglich mehr Lobbyarbeit verkraften, als bislang. Modellversuche in NRW und Bayern sollen demnächst auf die Probe stellen, ob sich Wasserstoff als umweltschonender Antrieb besser eignet. Wir haben mit den Entwicklern gesprochen.

Anmoderation: Wenn wir heute von Elektroautos sprechen, dann denken wohl die meisten an ein Auto, das an die Steckdose angeschlossen werden muss, um die Akkus aufzuladen. Das dauert ewig und die Autos kommen nicht besonders weit - eben weil die Akkus schwer sind und mitgenommen werden müssen. Kaum etwas zu hören gibt es aber von dem Konkurrenzantrieb - dem Wasserstoff. Ein Modellversuch soll zwei Regionen in Deutschland im kommenden Jahr mit Wasserstoff antreiben.

O-Ton 1: Atmo "Kartuschen-Tausch"

Zwischenmoderation: So könnte es dann klingen, wenn Sie tanken fahren. Statt Sprit in den Tank zu füllen, tauschen sie Metallkartuschen aus. Ähnlich wie beim Gerät, das Leitungswasser mit Kohlensäure versetzt, erklärt Deniz Yigit [Dennis Jigitt] vom Entwickler Zoz [Soos] aus dem Kreis Olpe in NRW.

O-Ton 2: "Es gibt drei unterschiedliche ... Hochdrucksystem verdichtet ... in einem Pulver, das es aufsaugt wie ein Schwamm ... und das macht die Sache ... so interessant."
 
Zwischenmoderation: Er geht darum davon aus, dass die Elektroautos von heute - mit schweren Akkubatterien - auf den städtischen Bereich beschränkt bleiben. Autos, die über 300 Kilometer weit fahren sollen, würden künftig mit Wasserstoff angetrieben.

O-Ton 3: "Wenn man sich vorstellt, ein Kleinfahrzeug ... ein Parkplatz vorstellt, wo über 1.000 Fahrzeuge parken ... muss das ein super Parkplatz sein ... nicht importieren."

Zwischenmoderation: Der Wasserstoff soll übrigens unter anderem aus Windkraftanlagen kommen. Die Energie wird in Wasserstoff umgewandelt und in Metallkartuschen gespeichert. Ungefähr so groß wie eine Literflasche Cola, könnten wir sie dann zum Beispiel im Baumarkt einkaufen.

O-Ton 4: "Das heißt, das Fahrzeug ... wenn Ihre Kartusche leer ist, dann können Sie ... die Ladezeit ist faktisch unter drei Sekunden."

Abmoderation: Allerdings nur, wenn sie außerordentlich flinke Finger haben. Denn beim heutigen Entwicklungsstand müssten Sie um einen Kleinwagen "vollzutanken" 23 Kartuschen wechseln. Erste Modellversuche starten im kommenden Jahr im Sieger- und Sauerland, sowie in Bad Neustadt in Bayern.

O-Ton: Atmo "Kartuschen-Tausch",
Deniz Yigit, Zoz Group GmbH, 57482 Wenden
Länge: 1:15 (1 Atmo + 3 O-Töne)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 22.05.2012 
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