Info: Es gibt wirklich wenige ernst gemeinte Alternativen zu echtem Fleisch. Der Tofu-Burger hat echte Fleischesser selten überzeugt. Manche wollen aber zu vegetarischen Produkten wechseln. Das Fraunhofer Institut glaubt jetzt das ultimative Vegetarierschnitzel entwickelt zu haben - unter anderem aus Erbsen und Soja.
Anmoderation: Jede gute Dokumentation über die moderne Fleischproduktion vermiest einem den unbeschwerten Fleischgenuss gründlich. Da möchte man dem Ferkel oder dem Kalb hinterher rufen: Es tut mir Leid. Ich esse kein Fleisch mehr. Nun kommt das Fraunhofer Institut mit einer fleischigen-fleischlosen Lösung um die Ecke. Das ultimative Vegetarier-Schnitzel. Es sieht aus wie ein Schnitzel und es kaut sich sogar wie ein richtiges Schnitzel – doch die Zutaten sind 100 Prozent pflanzlich, sagt Dominik Wimmer vom Fraunhofer Institut.
O-Ton 1: "Wir haben jetzt hier das Produkt … das fühlt sich sehr fest an ...und geschmacklich auch sehr angenehm.“
Zwischenmoderation: Fleischerzeugung ist aufwändig. Um ein Kilo Fleisch anzusetzen, müssen Masttiere fünf bis acht Kilo Getreide fressen. Einfacher und nachhaltiger wäre es, wenn man aus Getreide direkt Schnitzel machen könnte. Genau das passiert beim Fraunhofer-Schnitzel.
O-Ton 2: "Fleisch ist ein wahnsinnig aufwendiges Produkt ...erzeugt wird das Ganze aus verschiedenen Proteinen ...es wird in einem Extruder erzeugt ...über die ich leider nichts sagen darf."
Abmoderation: Der Prototyp der neuen, vegetarischen Schnitzelfabrik steht derzeit im Fraunhofer - Labor in Freising. Die Anlage ist nicht größer als zwei Tischtennisplatten und produziert ein etwa ein Zentimeter dickes Endlosfleisch. Das lässt sich dann nach Belieben formen. Zu kleinen Stücken für Geschnetzeltes oder eben ganzen Schnitzeln. Sogar eine schöne Panade kann mit da drauf. Zitrone daneben. Ein kleiner Salat und fertig ist das Schnitzel Wiener Art. 60 bis 70 Kilo Fleischersatz können die Forscher derzeit pro Stunde produzieren – 300 bis 500 Kilo am Tag. |