Info: Die Bilder der Elgin-Förderplattform gehen um die Welt. Vor der schottischen Küste mitten in der Nordsee strömt seit Tagen unkontrolliert hochexplosives Gas aus. In Düsseldorf hat sich das zu einem großen Gesprächsthema entwickelt. Denn hier sind gerade die Firmen, die mit Öl- und Gasbohrungen ihr Geld verdienen. Wir haben auf der Industriemesse "wire & tube" mit den Herstellern der Anlagen gesprochen.

Anmoderation: Umweltschützer nennen es bereits das "Bohrloch der Hölle". Die Havarie der Hochseeplattform Elgin vor der Küste Schottlands hat sie in Alarmbereitschaft versetzt. Seit mehreren Tagen strömt hier unkontrolliert explosives Gas nach oben. Ein Unfall, wie er nie passieren hätte dürfen. In Düsseldorf hat sich das zu einem großen Gesprächsthema entwickelt. Denn hier sind auf der Industriemesse "wire & tube" gerade die Firmen, die mit Öl- und Gasbohrungen ihr Geld verdienen.

----------------

Beitragstext: O-Ton
Auf der eigentlich recht beschaulichen Düsseldorfer Messe tube - mischt sich das Thema der havarierten Gasplattform in viele Fachgespräche. Die Firma von Diplom Ingenieur Ewald Babka stellt unter anderem Versorgungsrohre her. Damit werden die Ventile an den Bohrlöchern gesteuert. Er verfolgt täglich die Neuigkeiten aus der Nordsee.
O-Ton
Und da sind sie wieder, die Bilder der verunglückten Ölplattform Deep Water Horizon vor zwei Jahren. Damals hatte es Umsatzeinbrüche bei nahtlosen Rohren gegeben, durch die das Öl an die Wasseroberfläche gepumpt wird. Die Folgen spürt Markus Renner vom Düsseldorfer Rohrhersteller Vallourec & Mannesmann noch heute.
O-Ton
Der aktuelle Fall in der Nordsee könnte die Vorschriften also wieder kräftig verschärfen. Noch ist aber nicht geklärt, wodurch das Gasleck in der Nordsee entstanden ist.
Ewald Babka ist gespannt auf die ersten Ergebnisse. Daraus wird sich ableiten, ob es ein Tiefschlag für die Branche oder eine Chance für Qualität "made in Germany" sein könnte.
O-Ton
Patrick Pröbsting Redaktion ... Düsseldorf.