Info: Ohne es zu wissen – und in der Regel auch zu schmecken – konsumieren wir mit manchen Lebensmitteln Öl.
Anmoderation: Ohne es zu wissen – und in der Regel auch zu schmecken – konsumieren wir mit manchen Lebensmitteln Öl. Oder zumindest die Rückstände davon. Dies hat unser Reporter Andreas Hecker auf der Messe interpack in Düsseldorf herausgefunden.
Frage 1: Andreas, erkläre doch bitte einmal, wo kommt denn das Öl her, und was steckt hinter dem Begriff „Ölbarriere“, der das Eindringen des Rohstoffes in die Lebensmittel verhindern soll?
Frage 2: Also über die Verpackung, die doch eigentlich mein Produkt schützen und länger haltbar machen soll! In welchen Mengen und in welchen Lebensmitteln können denn solche Ölrückstände auftauchen?
Frage 3: Müssen wir uns jetzt Sorgen machen und gibt es eigentlich keine Vorschriften, die solche Belastungen verbieten?
Frage 4: Wie kann ich mich denn als Konsument schützen bzw. wie kann und sollte uns die Verpackungsindustrie, die dafür mit verantwortlich ist, davor schützen?
Abmoderation: Vielen Dank, Andreas Hecker zum Thema Ölbarrieren in Lebensmittelverpackungen, um Ölrückstände aufzufangen. Auf der interpack in Düsseldorf wurde ein erstes Lösungsmodell vorgestellt – gesetzliche Richtlinien sollen schon bald folgen.
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Antwort 1: Nun, das hat nichts mit einer Barriere auf einem Gewässer zu tun, um eine Ölpest einzudämmen. Vielmehr wurden in Lebensmitteln Ölrückstände nachgewiesen, die nur mit Hilfe einer funktionellen Barriere aufgefangen werden sollen. Woher diese kommen, das erklärt der Chemie-Ingenieur Heiko Diehl von der Firma BASF: O-Ton
Antwort 2: Die Mengen liegen bei ein bis zweieinhalb tausend ppm – das sind parts per million. Also auf Deutsch: Es bewegt sich im Promillebereich. Und auf die Frage, wo diese Rückstände am häufigsten nachgewiesen werden, sagt Diehl: O-Ton
Antwort 3: Also, wir müssen jetzt nicht bei jeder Verpackung, die wir öffnen, nach einem Ölteppich suchen und die Tafel Schokolade wird auch nicht nach Benzin riechen. Das Problem ist allerdings, dass eben dieses Problem noch nicht allzu lange untersucht wird. Von daher ist wenig über Gesundheitsbeeinträchtigungen bekannt. Aber: dass strenge Auflagen kommen werden, da ist sich der Experte sicher: O-Ton
Antwort 4: Als Verbraucher kann ich kaum etwas machen, sondern vielmehr darauf vertrauen, dass etwas getan wird - und das ist ja auch schon der Fall. Es gibt zahlreiche Forschungen zu diesem Thema. Und die Firma BASF hat eine erste funktionelle Ölbarriere entwickelt, erklärt Heiko Diehl: O-Ton
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