SAVE FOOD 2011 | 16.05.11 - 17.05.11 | Düsseldorf
"Wer Frieden sichern will, muss Entwicklung fördern!"

Info: Beitrag zum Kongress SAVE FOOD mit den zentralen Fragestellungen und Lösungsansätzen aus der Politik.

Anmoderation: Im Endeffekt meinen die Begriffe alle das Gleiche. Denn ob Wegwerf-, Konsum-, Überfluss- oder Wohlstandsgesellschaft: Immer geht es darum, dass es uns in der westlichen Zivilisation – den Industriestaaten - eigentlich ganz gut geht. Zumindest wenn man sich die Zahlen anschaut, wie viel wir an Lebensmitteln vernichten. Geschätzte 1,3 Milliarden Tonnen sind dies weltweit pro Jahr. Unser Messe-Reporter Andreas Hecker hat in Düsseldorf auf dem Kongress SAVE FOOD, der sich die Erhaltung von Lebensmitteln zum Inhalt und Ziel gesetzt hat, prominente Gesprächspartner zu diesem Thema gefunden:

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Beitragstext: Von 1987 bis 94 war Klaus Töpfer Bundesumweltminister. Vor 20 Jahren war er daher maßgeblich an der Einführung des „Grünen Punktes“ beteiligt, der sich die Wiederverwertung von Verpackungen zum Ziel gesetzt hatte. Wenn er aber heute auf die westliche Zivilisation schaut, dann ist er der Meinung:
O-Ton
Und macht dies an einem anschaulichen – ja fast erschreckenden Beispiel fest:
O-Ton
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Unkontrolliertes Einkaufen im Supermarkt durch Reizüberflutung:
O-Ton
Die aktuelle Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hat sich nun auf die Fahnen geschrieben, dass ein Umdenken in unserer Gesellschaft stattfinden muss, zumal dies schon mit ganz einfachen Mitteln realisierbar wäre:
O-Ton
Denn sie ist überzeugt davon, dass rund eine Milliarde Menschen weltweit gar nicht erst hungern müssten:
O-Ton
Deshalb appelliert sie an das Bewusstsein der Verbraucher, dass ein Produkt auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch nicht unbedingt verdorben sein und daher weggeschmissen werden muss. So lange dieses Umdenken aber nicht in den Köpfen stattfindet, wird eben doch weiter fleißig weggeworfen und damit teils kostbare, weil noch brauchbare, Nahrung vernichtet. Ein Phänomen, das Klaus Töpfer, der acht Jahre lang in Nairobi gelebt hat, aus Afrika nicht kennt:
O-Ton
Die Lösung kann nur sein, dass wir aufhören in Lebensmittelketten zu denken, sondern in Kreisläufen. Papier und Glas werden recycelt, warum nicht auch ein Großteil der Lebensmittel und natürlich auch die Verpackungen, was ja schon immer mehr passiert. Momentan stellt Ilse Aigner jedoch traurig fest:
O-Ton
Im Jahr 2050 werden wir 9 Milliarden Menschen auf der Erde ernähren müssen. Und das wird nur funktionieren, wenn Lebensmittel nicht weiter verschwendet und vernichtet werden. Ansonsten werden zwangsläufig Konflikte entstehen, ist sich Töpfer sicher:
O-Ton
Andreas Hecker Redaktion ... Düsseldorf.

O-Ton: Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 10117 Berlin;
Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a. D., Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit (IASS), 37671 Höxter
Länge: 2:11 (divers kürzbar)
Autor: Andreas Hecker

erstellt: 16.05.2011 
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