interpack 2011 | 12.05.11 - 18.05.11 | Düsseldorf
Sicheres Rezept gegen Medikamentenpfusch kommt aus NRW

Info: Weltweit haben Arzneimittelfälschungen in den letzten Jahren rapide zugenommen. Neben dem finanziellen Schaden in Milliardenhöhe für die Hersteller besteht für die Verbraucher vor allem ein hohes Gesundheitsrisiko.

Anmoderation: Wenn ich krank bin und Pillen schlucken muss, dann gehe ich ja erstmal davon aus, dass die Medikamente mich wieder gesund machen. Aber: Nicht immer ist in den Verpackungen das drin, was auch drauf steht. Denn immer häufiger werden Medikamente gefälscht. Nach Aussagen der Europäischen Union handele es sich vor allem um Antibiotika, Krebs- und Malariamedikamente, Cholesterinsenker sowie Schmerzmittel und Viagra. Aber die Artur Theis GmbH aus Wuppertal hat jetzt der gepanschten Medizin den Kampf erklärt. Vertriebsleiterin Monika Schermanski weiß, dass diese Produktpiraterie nicht nur Milliardenverluste für die Wirtschaft bedeutet:

O-Ton 1: "Sicherlich tut es jedem weh einen finanziellen Verlust ... und bereitet mehr Schmerzen, wenn ... Verlust eines Menschenlebens dadurch erlitten wird.

Zwischenmoderation: Denn selbst wenn ein Medikament nur unwirksame Stoffe enthält, kann es dazu führen, dass Menschen daran sterben, weil sie glauben, ihre Krankheit mit einem wirksamen Mittel zu behandeln. Und deshalb hat das Unternehmen Theis unkopierbare Faltschachteln entworfen. Monika Schermanski erklärt, wie das System funktioniert:

O-Ton 2: "Wir entwickeln ausschließlich direkt mit unseren Kunden mit Geheimhaltungsvereinbarungen ... nicht sichtbare als auch sichtbare Merkmale. Wichtig für den Endverbraucher ... im Druck-, im Stanz- als auch im Klebeprozess.

Zwischenmoderation: Vorbild für dieses neue Kopierschutzverfahren war übrigens der Geldscheindruck, der ähnlich strengen Sicherheitsauflagen unterworfen ist. Sicherheit wird bei Firma Theis nämlich groß geschrieben?

O-Ton 3: "Wir sind ein gesicherter Standort wie eine Geldscheindruckerei ... es ist nicht die Bundesdruckerei ... ein Merkmal entwickelt ... ähnlich auf einem Geldschein finden.

Abmoderation: Das Fort Knox für Medikamente kommt also aus Wuppertal. Noch einen Tipp für Sie, damit Sie nicht auf gefälschte Medikamente hereinfallen, die noch keine sichere Schachtel haben: gehen Sie lieber in die Apotheke, denn bei Testkäufen im Internet hat das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker festgestellt, dass die Fälschungsrate – vom Asthmaspray bis hin zur Viagrapille - bei unglaublichen 50 Prozent lag.

O-Ton: Monika Schermanski, Vertriebsleiterin Artur Theis GmbH Edelmann Gruppe, 42279 Wuppertal
Länge: 0:51 (3 Antworten, einzeln einsetzbar)
Autor: Andreas Hecker

erstellt: 12.05.2011 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de