MEDICA 2010 | 17.11.10 - 20.11.10 | Düsseldorf
Eine Weste die Leben retten kann, mit Notruf und Defibrillator

Info: Moderation mit Tönen von einem Mitarbeiter des Forschungszentrums Informatik in Karlsruhe, das gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT)  an der Uni ein System entwickelt hat, welches mit gezielten Stromstößen das gefährliche Kammerflimmern im Herzen bekämpft und darüber hinaus in einer Notsituation mittels GPRS-Funk automatisch Hilfe ruft.

Anmoderation: Auf der MEDICA in Düsseldorf werden in diesen Tagen zahlreiche Innovationen aus der Medizintechnik vorgestellt. Manch ein Produkt hat Vorteile für den Patienten und/oder den behandelnden Arzt – andere sind schlicht und ergreifend lebensrettend. Malte Kirst, Sie sind Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe: Sie stellen auf der MEDICA den Defibrillator "MyGuard" vor, der in eine Weste integriert ist. Was ist das?

O-Ton 1: "Es handelt es sich um einen mobilen, dauerhaft ... Zwischenstück zwischen dem implantierbaren Defibrillator und dem externen automatischen Defibrillator."

Zwischenmoderation: Die Weste wiegt etwa ein halbes Kilo, ist atmungsaktiv und damit auch recht angenehm auf der Haut. Also ähnlich wie Sportfunktionskleidung, deren Konzepte hierbei umgesetzt wurden. Und als Patient mit erhöhtem Risiko für Herzkammerflimmern komme ich um eine Operation herum. Was macht oder misst er denn an meinem Körper genau?

O-Ton 2: "Den kann man tagen wie ein Kleidungsstück ... EKG analysieren ... Kammerflimmern automatisch erkennen ... die Defibrillation auslösen."

Zwischenmoderation: Noch ist das Gerät allerdings nicht frei erhältlich, soll aber in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Beschreiben Sie doch mal den Ernstfall: Wie könnte das Ganze in der Praxis ablaufen?

O-Ton 3: "Der Ablauf ist folgendermaßen ... wenn das Kammerflimmern sicher ist ...  fängt das Gerät an zu warnen ... Vibrationsalarm als auch akustisch ... optisch durch Blinken von Warn-LEDs ... Elektroden-Gel austreiben und dann könnte die Defibrillation erfolgen."

Zwischenmoderation: Aber nicht nur mit mir geschieht medizinisch etwas, vielmehr wird auch noch ein Notruf gesendet!

O-Ton 4: "Genau. Gleichzeitig wird das Telemedizinische Service Center benachrichtigt ... Position über GPS erfasst ... auch das EKG, was zuletzt abgeleitet wurde."

Abmoderation: Vielen Dank, Malte Kirst vom Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe. Ein Defibrillator - in eine Weste integriert - könnte schon bald das Risiko eines plötzlichen Herztodes und Herzrhythmusstörungen bei gefährdeten Menschen minimieren sowie automatisch einen Notruf senden.

O-Ton: Malte Kirst, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Informatik (FZI), 76131 Karlsruhe
Länge: 1:28 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Andreas Hecker

erstellt: 16.11.2010 
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