K 2010 | 27.10.10 - 03.11.10 | Düsseldorf
Kunststoffland Nr. 1 NRW mangelt es an Nachwuchs

Info: Ein Kollegengespräch über das Kunststoffland Nr.1 NRW, das ein großes Problem hat: Der Nachwuchs fehlt. Das Rühren der Werbetrommel hat auf der K begonnen.

Anmoderation: Wir hier in NRW sind das Kunststoffland Nummer eins in Deutschland! Fast die Hälfte des durchschnittlichen Jahresumsatzes von etwa 46 Milliarden Euro wird hier gemacht. Nach einem harten Krisenjahr 2009 geht’s jetzt wieder im Eiltempo aufwärts. Das hat auch die weltgrößte Kunststoffmesse in Düsseldorf gezeigt: Mehr als 220.000 Besucher waren da. Soweit die guten Nachrichten, die schlechte ist: Der Nachwuchs fehlt! Laut einer Umfrage des Gesamtverbandes
Kunststoffverarbeitende Industrie (kurz GKV) hat ein Viertel der Unternehmen Probleme, Bewerber zu finden.

Frage 1: Frage an unsere Reporterin. Johanna Horn, warum ist die Kunststoffbranche so unsexy für junge Leute?

Frage 2:  Welcher Beruf leidet aktuell am meisten unter dem Nachwuchsmangel?

Abmoderation:
Na das ist doch sexy! Die Kunststoffbranche in NRW ist die Nr. 1 in Deutschland, braucht aber dringend Nachwuchs. Für den wurde auf der weltgrößten Messe K in Düsseldorf geworben.

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Antwort 1: Weil sich die meisten nicht vorstellen können, was dahinter steckt. Sie sagen, Berufe in der Kunststoff-Industrie sind doch öde und langweilig. Diese Gründe haben mir Schüler und auch mehrere Firmen-Chefs, mit denen ich mich auf der Messe unterhalten hab, genannt. Einer davon, Martin Brüdermüller von BASF hat an einer Diskussionsrunde mit Schülern teilgenommen, um Nachwuchs zu werben, vor allem mit diesem Mittel
O-Ton
Denn Kunststoff gehört zu unserem Alltag - ob beim Zähneputzen, beim Telefonieren oder beim Autofahren.

Antwort 2:
Besonders viele offene Ausbildungsplätze gibt es laut GKV aktuell für den Beruf Verfahrensmechaniker. Aufgaben hier sind das Steuern und Einrichten von Maschinen, die verschiedene Produkte aus Kunststoff produzieren. Zum Beispiel Einwegverpackungen, Fensterrahmen oder auch Autoteile. Wer Interesse an der Ausbildung hat, der sollte gut in den Schulfächern Mathe, Physik und Chemie sein und ein bisschen was von Technik verstehen. Auf der Kunststoffmesse in Düsseldorf wurde aber auch für Studiengänge geworben, zum Beispiel Chemie an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Professor Klaus-Uwe Koch sagt, dass da nicht nur Theorie gepaukt wird.
O-Ton
Und wie das dann geht, hat er auf der Messe auch gleich demonstriert und zwar ausgestattet mit weißem Kittel und Schutzbrille.

O-Ton: Dr. Martin Brudermüller, Mitglied des Vorstands der BASF, 67056 Ludwigshafen;
Professor Klaus-Uwe Koch, Fachhochschule Gelsenkirchen, 45877 Gelsenkirchen
Länge: 1:33 (2 Antworten, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Johanna Horn

erstellt: 03.11.2010 
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