EuroShop 2005 | 19.02.05 - 23.02.05 | Düsseldorf
Beitrag: "Mit RFID gegen Ladendiebe"

 

Anmoderation: Im Einzelhandel lassen Ladendiebe in Europa insgesamt jedes Jahr Waren im Verkaufswert von rund 13 Milliarden Euro mitgehen. Und ist der nicht unbeträchtliche Schaden durch eigene Mitarbeiter noch gar nicht drin. Logisch, dass die Einzelhändler die Diebe mit allerlei Mitteln stoppen wollen. Auf der EuroShop in Düsseldorf, einer Fachmesse für Investitionsgüter rund um den Einzelhandel geht es unter anderem auch um das Thema Sicherheit – und da gibt es momentan ein Wort, das vielen Dieben demnächst ein Begriff sein könnte. Das Zauberwort heißt RFID – diese vier Buchstaben stehen für Radiofrequenz-Identifikation. Eine Technologie, die kurz vor dem Durchbruch steht und in vielen Bereichen das Geschäftsleben revolutionieren könnte...

 

Beitragstext: So wie bisher viele Verpackungen mit einem Strichcode ausgestattet sind, werden die Produkte demnächst mit den so genannten RFID-Smart-Chips oder -Tags versehen. Die kleinen Computerchips mit einer Antenne können über entsprechende Sender gelesen und geortet werden. Das hat vor allem logistische Vorteile für den Einzelhändler, da er zum Beispiel per Funk erkennen kann, wie viele Packungen Rasierklingen noch in seinem Regal stehen. Aber, so Ulrich Spaan vom EuroHandelsinstitut weiter, damit wird fast nebenbei auch vielen Ladendieben der Spaß verdorben...

O-Ton Spaan

Und er kann den Langfinger dann nicht nur mit einer Vermutung, sondern mit einer kompletten elektronischen Auflistung des Diebesguts am Ausgang abfangen. Denn RFID-Tags sind besser als die Diebstahlsicherungen, die bisher auf Verpackungen aufgeklebt werden...

O-Ton Spaan

Die Tags können sogar in Verpackungen eingearbeitet werden und sind quasi unsichtbar. Im Moment sind die RFID-Tags noch ziemlich teuer, so dass sie zuerst bei teureren Produkten wie zum Beispiel in Bekleidungsgeschäften eingesetzt werden. Auch die METRO-Gruppe arbeitet schon mit den RFID-Tags – noch allerdings vor allem für die Logistik und auch nur bei ganzen Paletten oder Großverpackungen. Aber die Preise für die Chips werden schon bald sinken, und dann geht Antonia Voerste von der Metro davon aus, dass auch Einzelverpackungen die RFID-Tags bekommen werden

O-Ton Voerste

Und vor allem Gelegenheitsdieben dürfte dann das Risiko zu groß werden, wenn sie nicht sicher sein können, ob die Batterien in der Jackentasche nun einen RFID-Tag haben oder nicht.

JS D – aus D JS

O-Ton: Ulrich Spaan, Leiter FB Informationstechnologie, EHI-EuroHandelsinstitut, Köln;
Antonia Voerste, Pressesprecherin, METRO Group, Düsseldorf
Länge: 1:59
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 19.02.2005 
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