Orgatec 2010 | 26.10.10 - 30.10.10 | Köln
Von wegen grauer Schreibtisch und staubige Fenster: Die Arbeitswelt wird wohnlich!

Info: Moderne Arbeitswelten haben rein gar nichts mehr mit emotionslosen und tristen Büros zu tun. Alles ist im Wandel, Bewegung, Flexibilität und der Wohlfühlfaktor sind angesagt. Das erkennen immer mehr Firmen und die Büromöbelindustrie antwortet mit entsprechenden Ideen darauf. Der Beitrag liefert Beispiele und Expertenmeinungen.

Anmoderation: Na, mal ehrlich - gehen Sie eigentlich gerne an ihren Arbeitsplatz? Und jetzt mal abgesehen von der lästigen Arbeit - ist der schön? Also hier im Studio finde ich es ja gerade ganz gemütlich, doch wenn ich so höre, was es da sonst noch alles gibt ... Die Aussichten sind super: Unternehmen merken nämlich gerade, dass ihre Mitarbeiter sich im Büro so richtig wohl fühlen müssen. Das hat unsere Reporterin Julia Batist auf der Messe Orgatec, der Leitmesse für Büroeinrichtungen, in Köln herausgefunden.

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Beitragstext: Das Büro der Zukunft hat mit steriler und praktischer Arbeitsatmosphäre wenig zu tun. Schon heute muss der Arbeitsplatz mehr bieten als nur Funktionalität. Vor allem die Strukturen ändern sich. Die Architektin Sigrid Mayer aus Wien plant trendige Bürowelten für große Unternehmen. Geschlossene Türen im Büro waren gestern, meint sie. 
O-Ton
In diesen offenen Großflächen sind allerdings Besprechungs- und Rückzugsmöglichkeiten gefragt. So tüfteln Designer und Architekten an geeigneten Sitzecken, Stehtischen und flexiblen Möbeln. Der österreichische Büromöbelhersteller Bene setzt auf diese Trends. Der Gedanke: Gerade weil wir verstärkt unpersönliche, neue Technologien nutzen, werden persönliche Gespräche immer wichtiger. Eine Möbelidee hält Thomas Bene für visionär.
O-Ton
Nicht ganz so offen aber trotzdem im Trend ist der sogenannte "Moodcube", was so viel heißt wie Stimmungskasten. Der Raum im Raum ist ein Prototyp. Drei Firmen haben sich zusammengeschlossen und das Forschungsprojekt angestoßen. Der schnell aufbaubare Raum besteht aus einem Gerüst, einem wandelbaren Design und einer sinnlichen Innenausstattung. Mal sind die Wände aus Holz, mal riecht es drinnen nach Zitrone, mal gibt es akustische Reize, und manchmal ist es ein unspektakulärer Besprechungsraum. Diese Flexibilität ist gefragt. Der Holländer Paul Wilke ist für die verschiedenen Designs verantwortlich. Er bringt auf den Punkt, was den Moodcube von anderen Rückzugsmöglichkeiten unterscheidet.
O-Ton
Und um in Sachen Büroeinrichtung up to date zu sein, sollten Unternehmen den Wohlfühlfaktor nicht unterschätzen. Immer mehr Firmen erkennen, dass ihre Mitarbeiter in schönen, gut durchdachten Umgebungen besser arbeiten. Der Nine to Five-Job hat ausgedient, wir sind flexibel, arbeiten zu allen Tageszeiten und brauchen effektive Pausen. Kein Wunder also, dass die Bürowelt sogar wohnlich wird. Eine Couch, Loungesessel, duftende Räume, warme Farben und leise Meditationsmusik - all das ist längst nichts Besonderes mehr im zeitgemäßen Büro.
Julia Batist, Redaktion ... Köln

O-Ton: Sigrid Mayer, Architektin, 1010 Wien, Österreich;
Thomas Bene, Mitglied des Vorstands der BENE AG, 3340 Waidhofen, Österreich;
Paul Wilke, Designer und Architekt, Lasenzo, 3514 HC Utrecht, Holland
Länge: 3:01 (kürzbar)
Autor: Julia Batist

erstellt: 28.10.2010 
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