Info: Gerhard Weber beantwortet neben Fragen zur modischen Trends und zur wirtschaftlichen Situation seines Unternehmens auf Fragen zur aktuellen Messesituation Düsseldorf - Berlin.
Nachdem einige Herrenmode-Aussteller aus dem German Fashion Modeverband (unter anderem die westfälische Brinkmann-Gruppe - Klaus Brinkmann ist auch Präsident des German Fashion Modeverbandes) nach Berlin abgewandert sind, hat Gerhard Weber nach eigenen Angaben unmittelbar vor der cpd seine Mitgliedschaft im German Fashion Modeverband gekündigt.

Gerry Weber macht einen Jahresumsatz von über 350 Millionen Euro.

1. Die Trends in der Damenmode?

„...viel Farbe... schwingende Röcke... Stickereien, Broschen..."

2. Eines der Stichworte ist das Thema Luxus auf der cpd – bei Ihnen auch?

„...ist richtig... einiges wird aufwändiger aussehen..."

3. Gibt es bestimmte Farben, die besonders stark vertreten sind?

„...rose, orange... pink..."

4. Sie haben inzwischen schon rund 100 eigene „Houses of Weber", planen zur Zeit rund 40 neue Häuser pro Jahr weltweit – Ihnen geht es trotz einer nicht gerade allgemein rosigen Branchensituation gut?

„...richtig... in vielen Branchen wird geschwächelt... einzelne Firmen haben Firmenkonjunkturen... da gehören wir sicherlich dazu... haben Zuwachs von rund 15 Prozent... toller Erfolg... gute Mannschaft im Unternehmen... wer die beste Mannschaft hat, der gewinnt..."

5. Wie läuft die cpd für Sie momentan?

„...haben mehrere Kollektionen laufen im Handel gut... werden mit 15 Prozent höheren Aufträgen aus der Saison gehen..."

6. Diese cpd hat es etwas schwerer angesichts der Messesituation Düsseldorf – Berlin. Einige Aussteller vor allem aus dem Bereich der Herrenmode sind nach Berlin gegangen – es herrscht einiges an Unruhe – wie schätzen Sie die Situation ein?

„...kann nur sagen... Männermode ist von Köln nach Düsseldorf gekommen... haben sich nicht wohl gefühlt... haben jetzt Heimat in Berlin gefunden... bei Damenmode sieht das anders aus... wir machen jetzt hier wieder einen eigenen Stand... Düsseldorf nicht totsagen... man muss sich zusammen setzen und versuchen, das Ganze zu lösen..."

7. Sie sind nach einiger Zeit, in der Sie nur Ihren Showroom betrieben haben, wieder auf der cpd mit einem eigenen Stand zurück gekehrt – nur, um die Messe zu stärken?

„...für unsere Kunden hätten wir das nicht zu machen brauchen... müssen nicht zwei mal vertreten sein... möchte dazu beitragen, dass die Messe Bestand hat... wir alleine können das aber nicht gewährleisten... wollten Zeichen setzen... jetzt liegt es an der Messeleitung zu zeigen, mit welchem Konzept können wir andere wieder zurückgewinnen."

8. Der Präsident des German Fashion Modeverbandes Brinkmann ist als Herrenbekleider mit den Unternehmen seiner Brinkmann-Gruppe nach Berlin gegangen – und jetzt sind Sie ganz frisch aus dem dem German Fashion Modeverband ausgestiegen?

„So ist das... habe mich sehr gewundert... bin auch vom German Fashion Verband hier reingedrängt worden... sollte zur Messe gehen... habe dann irgendwann Ja gesagt und dann muss ich dann aus der Zeitung lesen, dass dieser Verband abgewandert ist nach Berlin... keine glückliche Situation... ich kann damit leben, habe dann aber gesagt, wenn das so ist, dann brauchen wir kein Mitglied mehr im Verband zu sein, damit sparen wir viel Geld, das können wir dann ja für die Messe ausgeben."

9. Sehen Sie die Gefahr, dass durch die aktuelle Situation weitere Unternehmen den Verband verlassen könnten und die Kluft zwischen Damen- und Herren-Branche größer wird?