Info: Der Beitrag lässt sich ganz einfach im vorderen Bereich kürzen - Teile daraus können z.B. einfach in die Anmoderation übernommen werden.

Anmoderation: In Düsseldorf hat am Sonntag die größte Modemesse der Welt begonnen. Auf der cpd woman_man_kidz sind rund 1.500 Aussteller aus 51 Ländern mit insgesamt rund 3.000 verschiedenen Marken und Labels vertreten. Und im Gegensatz zu den großen Modenschauen in Paris gibt es die Sachen von der cpd schon bald in vielen ganz normalen Geschäften – denn in Düsseldorf stehen nicht die Edel-Designer im Mittelpunkt, sondern die Modemacher, die sich für uns Otto-Normal-Bürger schicke Sachen ausdenken. Für uns mitten zwischen den Tausenden von Kleiderständern ist unser Reporter Jörg Sauerwein unterwegs, um die neuesten Trends zu entdecken...

Beitragstext: Vor allem entdeckt man schnell, dass es nicht DEN eindeutigen Trend gibt. Es sind viele verschiedene Elemente, die in den kommenden Monaten gemischt werden. Da tauchen zum Beispiel wieder häufiger Tweedmäntel auf oder aber die Frauen tragen zum Teil weit ausgestellte Röcke, die manchen Mann wohl irritiert an große Stoffsäcke denken lassen. Mancher Modemacher hat sich anscheinend an der Eleganz der 20 Jahre orientiert, andere dann eher an die Hippiezeit von Woodstock. Obwohl es ja normalerweise eher dezent in den Herbst und Wintermonaten zugeht, wird es in der nächsten grauen Jahreszeit ganz schön farbig. Das zeigen hier viele Aussteller. Rosa übrigens bei den Frauen definitiv eine der Farben – ob komplett rosa Kleidungsstücke oder aber mit rosa Elementen – rosa muss anscheinend einfach sein. Aber die Modemacher schlagen auch mit vielen anderen Farben zu, hat mir Peter Boveleth verraten – und der Vizepräsident des German Fashion Modeverbandes hat neben den Farben zwei weitere Trends ausgemacht...

O-Ton Boveleth

Dieser Luxus und Glamour zeigt sich zum Beispiel an viel Strass, Seide oder Pelzelementen bei den Damen – da wirkt vieles sehr edel, was es bald in den Geschäften zu kaufen gibt. Und das was Boveleth über die schlechten Zeiten gesagt hat, das deckt sich übrigens ein bisschen auch mit dem, was mir die Designerin Bibi Russell erzählt hat. Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre war sie ein gefragtes Top-Modell für Chanel oder Armani, inzwischen ist sie in ihre Heimat Bangladesh zurückgekehrt und entwirft dort Mode, die sie jetzt zum ersten Mal auch in Deutschland präsentiert. Und die sich wunderbar einfügt in die Mode, die hier sonst momentan gezeigt wird. Mindestens genauso farbenfroh wie viele andere Designer...

O-Ton Bibi Russell overvoiced

„Nun das letzte Jahr war ein schlimmes Jahr mit Fluten, Regen, Tsunami – gerade deshalb wollte ich keine Traurigkeit, sondern etwas Schönheit mit der Mode zurückbringen. Deshalb dachte ich, ich müsste viele Farben benutzen, damit die Menschen etwas Farbenfrohes sehen."

Farben und Luxus in eher grauen Zeiten – das ist wohl die Hauptbotschaft der Mode, die spätestens im nächsten Herbst in den Regalen vieler Geschäfte zu haben sein wird.

JS D, aus D JS