EuroCIS 2010 | 02.03.10 - 04.03.10 | Düsseldorf
Rabatt vom Automaten - Das Preisanpassungssystem im Supermarkt

Info: Im Kollegengespräch geht es um ein neues Preisanpassungssystem für Supermärkte, das automatisch für Rabatte sorgt.

Anmoderation: Wenn Obst und Gemüse im Supermarkt abends nicht verkauft sind, dann landen Äpfel, Kartoffeln und Co. im Müll. Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil die Supermärkte die Produkte am nächsten Tag nicht mehr verkaufen dürfen. Auf der EuroCIS 2010 in Düsseldorf wurde jetzt ein automatisches Preisanpassungssystem vorgestellt, das das verhindern soll.

Frage 1: Unsere Reporterin Anja Brukner hat es sich angeschaut. Anja, funktioniert das Ganze?

Frage 2: Wie viel Obst und Gemüse aus den Supermärkten landet denn auf dem Müll?

Frage 3:
Bis jetzt habe ich so ein System noch nirgendwo gesehen. Wann können wir denn kurz vor Feierabend noch auf Schnäppchenjagd gehen?

Abmoderation:
Ein neues Preisanpassungssystem soll verhindern, dass Obst und Gemüse auf dem Müll landen. Danke Anja Brukner für die Informationen.

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Antwort 1:
Der Händler kann das Systems selbst programmieren. Wenn er zum Beispiel morgens 100 Kilo Erdbeeren geliefert bekommt, überwacht das Preisanpassungssystem, wie viele Erdbeeren verkauft werden. Und wenn jetzt drei Stunden vor Feierabend nur die Hälfte weggegangen ist, dann ändert das System automatisch den Preis. Das heißt: Obst und Gemüse, das wahrscheinlich auf dem Müll landen würde, wird dann zum Sonderpreis angeboten, ohne das sich die Mitarbeiter extra um eine neue Auszeichnung der Produkte kümmern müssten. Und der Händler hofft so, damit eben doch noch etwas von der Ware verkaufen zu können, anstatt sie wegschmeißen zu müssen.

Antwort 2:
Das lässt sich nur schwer sagen. Deutsche Händler dokumentieren im Moment noch nicht im Detail, wie viel tatsächlich weggeschmissen wird. Es gibt aber europäische Länder, die das festhalten. In den Niederlanden zum Beispiel wandern mit Obst und Gemüse umgerechnet mehrere Billiarden Euro pro Jahr einfach so auf die Müllkippe. Und dann können wir uns ausrechnen – Deutschland ist noch größer. Der Verlust dürfte also noch höher sein.

Antwort 3:
Im Moment finden hier in Deutschland die ersten Testläufe statt. In anderen europäischen Ländern gibt es das System aber schon, hat sich dort auch bewährt, heißt es vom Hersteller, und wir können wohl noch dieses Jahr damit rechnen, dass es das System auch in unseren Supermärkten gibt.

O-Ton: ---
Länge: 1:12 (3 Antworten kürzbar, einzeln einsetzbar)
Autor: Anja Brukner

erstellt: 03.03.2010 
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