EuroCIS 2010 | 02.03.10 - 04.03.10 | Düsseldorf
Sicherheit für den Handel - Spaß für den Kunden: Die Neuheiten auf der EuroCIS 2010

Info: Im Kollegengespräch geht es um die Neuheiten auf der EuroCIS 2010, besonders in Bezug auf Sicherheit der Händler und der Kunden.

Anmoderation: 3,9 Milliarden Euro gehen dem deutschen Handel flöten – jedes Jahr. Und das nicht, weil die Unternehmen falsch kalkuliert hätten, sondern weil sie bestohlen werden. Auf der EuroCIS 2010 präsentieren 120 Aussteller die neusten Technologien aus den Bereichen Sicherheit und IT im Handel.

Frage 1: Unsere Reporterin Anja Brukner hat sich dort umgeschaut. Anja, was haben sich die Unternehmen denn ausgedacht, um in Zukunft auf der sicheren Seite zu sein?

Frage 2: Jetzt ist ja nicht nur der Handel von Diebstahl betroffen. Auch jeder Verbraucher wie Du und ich kann Betrügern zum Opfer fallen. Stichwort: Datenklau. Was gibt es denn für neue Technologien, um uns Kunden sicherer zu machen?

Frage 3: In der Praxis sieht es anders aus?

Abmoderation: Und wir hoffen, dass das auch klappt. Danke an unsere Reporterin Anja Brukner. Sie ist für uns auf der EuroCIS 2010 in Düsseldorf unterwegs.

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Antwort 1: Im Grunde sind es Sachen, die wir alle schon kennen aus den Supermärkten. Videoüberwachung ist da so ein Stichwort. Aber die Technik ist mittlerweile so weit, dass eine Kamera nicht mehr nur das Bild festhält, sondern auch auf Bewegungen oder Körperwärme reagiert. Ganz neu ist auch ein spezielles Alarmsystem. Wenn ein Kunde zum Beispiel eine Packung Rasierklingen einsteckt und damit einfach durch die Tür geht, ohne zu bezahlen, geht nicht nur die Alarmanlage im Laden an; auch ein Sender an den Rasierklingen selbst fängt laut an zu heulen. Der Dieb fällt also auch dann noch auf, wenn er den Laden längst verlassen hat.

Antwort 2:
Bezahlen per Handy ist zum Beispiel eine Idee. D.h. ich bestelle mir etwas im Internet und bezahle über mein Mobiltelefon. Ich muss also keine Kontodaten eingeben, sondern nur meine Handynummer und einen persönlichen Pin-Code. Dann bekomme ich einige Sekunden später eine SMS und die muss ich dann noch einmal beantworten und fertig ist der Einkauf. Betrüger bräuchten hier also schon meine Telefonnummer, meinen PIN und das Gerät selbst, um mich zu beklauen. Ist also eine ziemlich sichere Geschichte. Ein anderer Trend, der sich abzeichnet, ist das Bezahlen mit dem Fingerabdruck. Der ist ja bei jedem Menschen einzigartig, also absolut täuschungssicher. Zumindest in der Theorie.

Antwort 3:
Ja, leider. Oft ist die Kriminalität nämlich doch einen Schritt schneller als die Technik. Das hat mir Prof. Dr. Bernd Hallier gesagt. Er ist der Geschäftsführer des EHI in Köln. Das ist das führende wissenschaftliche Institut des Handels in Deutschland:
O-Ton
Die Forscher müssen die Technik also schneller entwickeln, als Diebe sie umgehen können. Das heißt – sie müssen sich selbst kriminelle Gedanken machen und sich dann fragen: Wie würde ich als Dieb die Technik austricksen. Ja, und genau dafür müssen sie dann vorab schon mal eine Lösung finden.

O-Ton: Prof. Dr. Bernd Hallier, Geschäftsführer, EHI Institute; 50672 Köln
Länge: 2:09 (3 Antworten kürzbar, einzeln einsetzbar)
Autor: Anja Brukner

erstellt: 02.03.2010 
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