ENTSORGA-ENTECO 2009 | 27.10.09 - 30.10.09 | Köln
Klimaschutz durch Bioabfall als Energieträger

Info: Auf der Entsorga-Enteco gibt es in einer Messehalle einen gemeinsamen Auftritt der Biogasbranche. Dabei finden täglich diverse Vorträge und Diskussionsrunden statt. Unter anderem wird immer wieder die Bedeutung der Bioabfälle in der Abfallwirtschaft für den Klimaschutz und ihre Verwertung beispielsweise zu Biogas unterstrichen.

Anmoderation: Früher kam der Abfall in der Regel zunächst in einen dafür vorgesehen Behälter, von dort in die Tonne, dann in den Müllwagen und der kippte alles auf einen großen Berg: die Mülldeponie. Dort lagerte und vergammelte der Unrat über Jahre und alles war gut. Alles? Na ja, nicht ganz. Denn äußerst unangenehme Nebeneffekte, wie der Ausstoß von Methangasen oder das Absickern giftiger Schadstoffe ins Grundwasser, waren die Folge. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei, auch wenn die moderne Abfallwirtschaft von heute weitere Klima- und Umweltschutzpotenziale bietet, wie unser Messe-Reporter Andreas Hecker auf der Entsorga-Enteco herausgefunden hat:

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Beitragstext: Denn neben der klassischen Mülltrennung und darauf aufbauend der Wiederverwertung und Rohstoffgewinnung gibt es weitere Möglichkeiten, Abfall ökologisch zu recyceln. Regine Vogt vom Institut für Energie- und Umweltforschung hat vor allem die Klimaschutzpotenziale bei Bio- und Grünabfällen genauer untersucht:
O-Ton
Und das kann dann als erneuerbarer Energieträger zum Beispiel für die Strom- und Wärmeerzeugung oder für Biokraftstoff genutzt werden, während der anfallende Kompost weiterhin als Dünger verwendet werden kann. Wolfgang Bagin vom Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen ist für die hochmoderne Vergärungsanlage in Leonberg zuständig, die Bioabfall in einem so genannten Trockenvergärungsprozess in Bioenergie umwandelt:
O-Ton
Im Vergleich zum Erdgas oder Erdöl hat das Biogas in etwa 60 Prozent des Energiegehaltes. Für die Zukunft hofft Regine Vogt aber, dass sich Biogas gegen andere - weil endliche -  Energiequellen langfristig behaupten wird bzw. ersetzen muss:
O-Ton
Immerhin könnte weltweit das theoretisch vorhandene Biomasse-Potenzial den 8-9 fachen jährlichen Energiebedarf abdecken.
Andreas Hecker, Köln - aus Köln, Andreas Hecker.

O-Ton: Regine Vogt, Mitarbeiterin am Ifeu-Insitut für Energie- und Umweltforschung, 69120 Heidelberg;
Wolfgang Bagin, Werkleiter des Abfallwirtschaftsbetriebs im Landkreis Böblingen, 71034 Böblingen
Länge: 2:08 (divers kürzbar)
Autor: Andreas Hecker

erstellt: 29.10.2009 
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