Info: Deutschland ist nicht nur Recycling-Weltmeister im eigenen Land, sondern auch beim Export von Kreiswirtschaftstechnologien (Recyclingtechniken) international führend. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine Initiative ins Leben gerufen, die das technische Know-how, aber auch das Umweltbewusstsein beim Thema Mülltrennung und Rohstoff-Wiederverwertung weltweit verbreiten soll. Damit soll eine Entwicklung und Anhebung der internationalen abfallwirtschaftlichen Standards erreicht werden.

Anmoderation: Made in Germany steht bekanntlich auf der ganzen Welt für deutsche Wertarbeit. Aber was steckt eigentlich dahinter? Deutsche Automobile, Waschmaschinen, Werke von Goethe und Beethoven oder doch Eisbein mit Sauerkraut? Sicherlich alles Dinge, die im Ausland sofort das Prädikat "typisch deutsch" erhalten würden - ebenso wie die deutsche Gründlichkeit oder der Fleiß. Aber wer hätte gedacht, dass auch beim Thema Müll und vor allem bei der Entsorgung, Trennung und Wiederaufbereitung Deutschland eine internationale Spitzenstellung einnimmt? Aus diesem Grund hat nun das Bundesumweltministerium eine Initiative ins Leben gerufen, die unsere Standards der nachhaltigen Abfallwirtschaft weltweit verbreiten soll. Leiter dieser Exportinitiative ist Vassilios Karavezyris (v spricht sich wie w - z wie s und y wie i). Herr Karavezyris, wo liegen dabei die Schwerpunkte?

O-Ton 1: "Wir haben einige Länder ins Auge gefasst, wo wir ... Bedarf sehr hoch, aber Voraussetzungen da ... um solche Techniken einzusetzen."

Zwischenmoderation: Was heißt das in der Praxis?

O-Ton 2: "Das heißt, wir können beispielsweise nicht uns mit dem Export in Entwicklungsländer ... andere Bedingungen, andere Voraussetzungen erst mal erfüllt werden."

Zwischenmoderation: Wo liegen die geographischen Schwerpunkte?

O-Ton 3: "Länder in Osteuropa, darüber hinaus Schwellenländer ... Mexiko, Brasilien."

Zwischenmoderation: Besteht denn international gesehen beim Thema Recycling und Effizienztechnik Handlungs- oder Nachholbedarf?

O-Ton 4: "Vor dem Hintergrund, dass bisher ... noch nicht so weit ... Allerdings in der EU werden die Länder gefordert, rechtliche Bedingungen zu erfüllen ... Deponierung sehr hoch, andere Recyclingwege werden kaum genutzt ... neue Techniken eingeführt werden sollen ... das heißt schon in den nächsten Jahren."

Zwischenmoderation: Sie wollen aber nicht nur Recyclingtechniken vermitteln, sondern auch das Know-how und vor allem das Umweltbewusstsein in vielen Ländern stärken. Wie soll das funktionieren?

O-Ton 5: "Ich denke, dass die Länder ... erkennen müssen, dass wir mit unseren Ressourcen nicht so umgehen können ... Abfallwirtschaft ist Ressourcenschutz und Abfallwirtschaft ist Klimaschutz!"

Abmoderation: Vielen Dank, Vassilios Karavezyris, Leiter der Exportinitiative Recycling- und Effizienztechnik, die das Bundesumweltministerium ins Leben gerufen hat. Mehr Informationen dazu gibt es auch auf dem Internetportal www.retech-germany.net.