Der aktuelle Trend in Sachen Taschen kommt aus dem Norden Deutschlands: An den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins fertigen die Segelmacher in produktionsruhigen Zeiten Taschen aus Segelstoffen. Dazu werden ausschliesslich Stoffreste verwendet. Dadurch ergibt sich ein bunter Farbenmix und ein echtes Unikat für jeden Taschenkäufer.

Anmoderation:  Der neuste Trend in Sachen Taschenmode kommt ausnahmsweise mal nicht aus Paris oder Mailand, sondern aus dem hohen Norden. Dort stellen seit einiger Zeit Segelmacher Taschen her, die aus dem Material sind, das normalerweise dem Wind standhalten soll: Aus Segelstoff. Sebastian Parzanny war für sie auf der hanseboot in Hamburg wo die neuen Taschen vorgestellt wurden.

Beitragstext: Ein bischen sehen sie nach 80er-Revival aus, die Segeltaschen: Sportlich und absolut farbenfroh. Mischungen wie Dunkelblau und neongelb sind dabei keine seltenheit – und das hat auch seinen Grund. Die Taschen werden aus Segelresten hergestellt, weiss Christian Tinnemeyer von der Segelmacherei Faber und Münker.

O-Ton: (...die Taschen werden auf alten Segeln hergestellt, somit es es Recyclingmaterial)

Die Segelmacher freuen über den neusten Modetrend doppelt: Denn nicht nur beim Material sondern auch in der Fertigung wird gespart, weiss Ulrich Münker der in der Segelmacherei für die Produktion zuständig ist.

O-Ton: (...das angenehme an der Taschenproduktion für uns ist das wir das in einer Zeit durchführen können in der die Produktion von Segeln nicht terminlich gebunden ist...in der Winterzeit können wir die Maschinen auslasten)

Bei soviel Recycling und Kostenersparnissen fragt man sich eigentlich ein bischen warum die angesagten Segelstofftaschen über 70 Euro teuer sind. Aber so muss das wohl sein bei aktuellen Trends. Und da macht Recyclingware keine Ausnahme.