Info: Wo man auch hin hört, wird von der Finanzkrise gesprochen. Besonders hart trifft es die Automobilindustrie. Aber auch andere Unternehmen verzeichnen riesige Einbußen, beispielsweise Messegesellschaften. Die Aussteller haben zum Teil einfach kein Geld mehr, um sich zu präsentieren. Das einzig Positive: Wir Deutschen genießen einen enorm guten Ruf, wenn es um Verlässlichkeit und Know-how geht. Und so versucht man derzeit in Tschechien, ein wenig Licht in die beiden dunklen Branchensituationen zu bringen - ganz im Sinne "Made in Germany".
Anmoderation: Wo man auch hin hört, wird von der Finanzkrise gesprochen. Besonders hart trifft es die Automobilindustrie. Aber auch andere Unternehmen verzeichnen riesige Einbußen, beispielsweise Messegesellschaften. Die Aussteller haben zum Teil einfach kein Geld mehr, um sich zu präsentieren. Das einzig Positive: Wir Deutschen genießen einen enorm guten Ruf, wenn es um Verlässlichkeit und Know-how geht. Und so versucht man derzeit in Tschechien, ein wenig Licht in die beiden dunklen Branchensituationen zu bringen - ganz im Sinne "Made in Germany". Tim Sauerwein berichtet
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Beitragstext: Im tschechischen Brünn darf gefeiert werden, eröffnet wird die größte Messehalle im Mittel- und Osteuropäischen Raum. 200 Meter lang, 90 Meter breit - 10.000qm Ausstellungsfläche, größer als ein Fußballfeld - Kostenpunkt 30 Millionen Euro. Zeitpunkt der Eröffnung: ausgerechnet eine Automobilmesse. O-Ton Rudolf Javurek ist Geschäftsführer der Import Volkswagen Group. Für ihn ist der Bau so einer Halle ein eindeutiges Zeichen - investieren statt Kopf einziehen, gerade in schwierigen Zeiten. Lange habe man gegrübelt, ob der Autosalon überhaupt stattfinden soll. Doch die Aussteller haben sich überzeugen lassen, durch deutsche Kompetenz, denn die Messe Brünn gehört zu über sechzig Prozent der deutschen Messe Düsseldorf GmbH. O-Ton Das spürt auch der Generaldirektor der Messe Brünn, Jiri Skrla O-Ton "Made in Germany", ein Markenzeichen, was gerade in schwierigen Zeiten immer mit Hoffnungen verbunden ist. Zu groß wäre auch der Verlust, wenn man die verlieren würde. Messe-Vorstandsvorsitzender Herbert Vogt O-Ton Dagegen stehen aber auch Investitionen in den vergangenen 10 Jahren von rund 120 Millionen Euro - wer konkurrenzfähig bleiben will, muss schließlich in 10 oder 15-Jahres-Schritten denken. Außerdem haben Investitionen, wie die für den Bau der neuen Halle P, auch Symbolcharakter, so Generaldirektor Jiri Skrla abschließend. O-Ton Den Weg durch die Krise meistern - der Generaldirektor ist sich sicher, mit Deutscher Mentalität ist das machbar, und auch Rudolf Javurek von Volkswagen glaubt daran - langfristig jedenfalls O-Ton Eine 30-Millionen-Euro Messehalle, eröffnet auf einer Automobilmesse - das Beides überhaupt noch funktioniert in diesen Zeiten, gibt den Branchen vielleicht tatsächlich berechtigte Hoffnung, die Krise irgendwann gemeinsam überstehen zu können. TS, Brünn / Aus Brünn, TS
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