ART COLOGNE 2009 | 22.04.09 - 26.04.09 | Köln
Gemälde vs. Aktie: Kunst in Zeiten der Finanzkrise

Info: Kunst als Wertanlage in Zeiten der Finanzkrise. Skulpturen, Installationen und Gemälde können eine Alternative zum Kauf von Gold, Aktien oder Wertpapieren sein. Das wissen aktive Sammler schon länger. Doch die Kunstszene hat ein Problem: es fehlt der Sammler-Nachwuchs, der hat nämlich kein Geld.

Anmoderation: Wie bloß lege ich mein Geld an? In Zeiten der Finanzkrise keine leicht zu beantwortende Frage. Als Alternative zu Aktien beispielsweise haben sich in letzter Zeit immer mehr Anleger für Kunst entschieden. Auch damit lässt sich nämlich Geld machen - und nicht wenig. Wie man jetzt wieder auf der internationalen Kunstmesse "Art Cologne" in Köln beobachten kann. Manch einem stockt bei den dortigen Preisen der Atem. Dennoch: es finden sich die Käufer. Kunst wird als Wertanlage scheinbar immer bedeutender.

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Beitragstext: Bis zu 28 Milliarden Euro werden jährlich im internationalen Kunsthandel umgesetzt. Und noch scheint der Kunsthandel nicht dramatisch von der Finanzkrise betroffen zu sein. Selbst für die Bilder in den höheren Preisklassen finden sich Interessenten. Kunst als Wertanlage, durchaus eine Alternative, meint Klaus Gerrit Friese, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Galerien:
O-Ton
Das kann auch Galerist Hans Mayer bestätigen. Sammler können mit Kunstwerken teils ziemlich reich werden:
O-Ton
Wenn man das nötige Kleingeld hat. Und da hat der Kunsthandel ein großes Problem. Es fehlt der Sammler-Nachwuchs. Die jetzt aktiven Sammler werden immer älter und es kommen keine jungen Sammler nach, beklagt Klaus Gerrit Friese:
O-Ton
Doch diese Generation schaut auf der Art Cologne lieber, als teure Kunstwerke zu kaufen. Es ist kein Geld da:
O-Ton
Und da liegt genau der Knackpunkt. Kunst muss doch gar nicht teuer sein, wirft Anja Nathan-Dorn, Direktorin des Kölnischer Kunstvereins ein:
O-Ton
Zum Beispiel in den Kunstvereinen. Deren Grundgedanke: Kunstwerke für jedermann zugänglich machen. Jedes Jahr wird eine Katalog mit Objekten rausgebracht, die man sich auch für kleines Geld leisten kann:
O-Ton
Es muss nicht immer teuer sein. Das Kunstwerk als Wertanlage. Und wer weiß, vielleicht hat man damit sogar eine gute Investition getätigt. Und wenn nicht: ist es immer noch hübsch anzuschauen.
Nadja Dominik, Köln
aus Köln, Nadja Dominik

O-Ton: Hans Mayer, Inhaber Galerie Hans Mayer, 40213 Düsseldorf;
Klaus Gerrit Friese, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Editionen e.V. (BVDG), 50667 Köln;
Anja Nathan-Dorn, Direktorin Kölnischer Kunstverein, 50667 Köln;
Umfrage Besucher
Länge: 2:38 (divers kürzbar)
Autor: Nadja Dominik

erstellt: 23.04.2009 
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