K 2004 | 20.10.04 - 27.10.04 | Düsseldorf
Kollegengespräch + O-Töne: "Kunststoffe interessant für Otto-Normal-Verbraucher"

Anmoderation: Noch bis zum Mittwoch (27.10.) läuft in Düsseldorf die weltgrößte Kunststoffmesse – die K 2004. Da gibt es neueste Technologien und Kunststoffe zu sehen. Für uns in Düsseldorf ist unser Reporter Jörg Sauerwein...
Frage 1: Da gibt es wahrscheinlich eine Menge sehr spezieller Dinge zu sehen, was gibt es denn in den Messehallen, was auch für Otto-Normal-Verbraucher direkt interessant ist?
Frage 2: Dann riecht es demnächst an der Kühltheke genauso durcheinander wie in einer Drogerie. Gibt es noch mehr solche Dinge, an denen auch Otto-Normal-Verbraucher irritiert stehen bleibt?
Frage 3: Damit haben allerdings wir Otto-Normal-Verbraucher eher selten zu tun. Modernste Kunststoffe werden doch auch in unsere Autos eingebaut – wie sieht es da aus – was entwickelt sich da neu?
Abmoderation: Na, dann werden sich doch alle freuen, die Probleme beim Einparken haben. Die schöne Kunststoffwelt auf der K 2004 in Düsseldorf, danke Jörg Sauerwein

Antwort 1: Es ist schon richtig, die K ist eine Fachmesse für Fachbesucher und da gibt es viele sehr fachspezifische Themen, die man als Laie nicht so ganz einfach versteht – aber ganz einfach ist zum Beispiel das Kühlfach. Da könnte es nämlich demnächst immer mehr passieren, dass die Nase irritiert ist, wenn man beispielsweise einen Joghurt in der Hand hält. Das Ding riecht nach Vanille, obwohl der Deckel noch zu ist. Christoph Schumacher von der Firma Arburg hat’s mir erklärt...
O-Ton Christoph Schumacher
Und der Frischkäse riecht dann nach Kräutern und so weiter – bisher hätte man zwar schon Duftaufkleber draufkleben können – aber jetzt kann eben das Label selbst riechen. Gut, ob man das bei einem Harzer Roller wirklich will, müssen sich die Marketing-Strategen überlegen...
Antwort 2: Also unter Garantie irritiert stehen bleibt man in der Sonderschau mit Namen „Choice for Winners". Da geht es um Kunststoffe im Hochleistungssport – es gibt ja wahrscheinlich keine Sportart mehr, die ohne Kunststoffe auskommt und bei vielen sind erst mit dem richtigen Material die Höchstleistungen möglich. Aber dass jetzt sogar schon das Wasser durch Kunststoff ersetzt wird, das war mir noch nicht klar. Norman Becker ist Turmspringer und war vor zwei Jahren Jugendweltmeister im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett und er springt hier in ein Becken ohne Wasser – da sind nämlich ganz viele weiche Kunststoff-Würfel drin...
O-Ton Norman Becker
Kann sich jeder vorstellen, bei einem dreieinhalbfachen Salto kann man schon mal die Orientierung verlieren und so ein Bauchklatscher tut dann höllisch weh. Deswegen gibt es entsprechende Kunststoff-Becken...
Antwort 3: Also gerade in den letzten Jahren nahm der Anteil von Kunststoff in Autos rasant zu. Inzwischen, so hat mir Sabine Philipp von BASF verraten, sind in westeuropäischen Autos schätzungsweise etwa 15 Prozent Kunststoff verarbeitet und da ist durchaus noch mehr drin...
O-Ton Sabine Philipp
Nur die tragenden Teile der Karosserie und auch der Motor werden wohl noch lange aus Metall bleiben. Selbst die Verglasung wird bald eher eine Verplastikung werden – nur bei der Frontscheibe ist das Ganze noch etwas schwerer. Und man arbeitet auch schon seit längerem an so genannten Memory-Kunststoffen. In Zukunft könnte es durchaus möglich sein, dass nach einem kleinen Unfall, bei dem Kunststoff-Teile verbeult wurden, diese einfach erhitzt werden und dann wieder ihre ursprüngliche Form bekommen...

O-Ton: Dr. Christoph Schumacher, Leiter Unternehmenskommunikation, Arburg GmbH, Loßburg;
Norman Becker, Synchron-Turmspringer, Aachen;
Dr. Sabine Philipp, Kommunikation Kunststoffe, BASF AG, Ludwigshafen
Länge: 2:56 (3 Antworten, einzeln einsetzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 21.10.2004 
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