DGPPN Kongress 2008 | 26.11.08 - 29.11.08 | Berlin
Neue Wege in Psychiatrie und Psychotherapie?

Info: Experten der DGPPN erläutern beim diesjährigen Kongress in Berlin, was es Neues aus Wissenschaft und Forschung rund um therapeutische Maßnahmen gibt. Welche Therapie ist für wen? Wie behandelt man Suchtkranke? Wie hilft die Bildgebung?

Anmoderation: Seit es Menschen gibt, gibt es auch psychische Störungen. Das ist erstmal nicht neu. Doch insbesondere im Bereich der Therapiemethoden macht die Forschung aktuell große Sprünge. Beim diesjährigen DGPPN-Kongress in Berlin stellen Experten aus der Wissenschaft neueste Entwicklungen vor. Reporterin Sarah Tschernigow hat sich da mal umgehört.

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Beitragstext: Viele Krankheiten, wie zum Beispiel Demenz, sind nach wie vor nicht heilbar. Doch Dank modernster Bildtechnik lassen sich Veränderungen im Gehirn frühzeitig erkennen und damit gut behandeln. Ein Abbild wird üblicherweise durch eine Kernspin- oder Computertomographie gemacht. Altbewährte Methoden, an denen aber immer noch gefeilt wird. Neueste Geräte, so Prof. Dr. med. Schneider vom DGPPN-Kongress, arbeiten genauer, bieten aber weniger Komfort.
O-Ton
Ziel ist es, mittels der Bildgebung den weiteren Verlauf einer Krankheit prognostizieren zu können. Dank therapeutischer Maßnahmen, wie Psychopharmaka, kann positiv auf Gehirn- und Gedächtnisstrukturen eingewirkt werden. Inzwischen wissen Experten aber auch, dass das Gehirn nicht nur Leidtragender ist, sondern vielmehr Verursacher bestimmter Symptome. Wenn Süchtige rückfällig werden, ist das Gedächtnis beteiligt, weiß Prof. Dr. med. Andreas Heinz aus der Berliner Charité. O-Ton
Die Heilungsmethoden bei Suchterkrankten sind vielfältig. Die Forschung arbeitet derzeit daran vorherzusagen, wer auf was wie reagiert.
O-Ton
Nicht jede Therapie eignet sich für jeden. Neueste Ansätze versuchen Elemente verschiedener Methoden zu mischen, sagt Prof. Dr. med. Hohagen, Klinikdirektor aus Lübeck.
O-Ton
Die ideale Therapie gibt es also nicht, aber die Diagnosen werden präziser, auch im Frühstadium einer Krankheit. So können die Verfahren in Zukunft noch besser auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Sarah Tschernigow Berlin / Aus Berlin Sarah Tschernigow

O-Ton: Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schneider, President Elect DGPPN, Aachen;
Prof. Dr. med. Andreas Heinz, Direktor, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité Mitte, Berlin;
Prof. Dr. med. Fritz Hohagen, Präsident der DGPPN und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Lübeck
Länge: 3:24 (divers kürzbar)
Autor: Sarah Tschernigow

erstellt: 28.11.2008 
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