Info: Ein ziemlich skurriles Gefährt ist unserem Reporter da vor das Mikro gefahren: halb Trabant, halb Lok. Ein Schienentrabi, der früher bei Wartungsarbeiten an den Gleisen eingesetzt wurde. Heute wird er eher als Spaßfahrzeug genutzt. Und das sieht nicht nur spaßig aus, es klingt auch so.
Anmoderation: Er knattert, macht einen Höllenlärm und bewegt sich trotz allem recht gemütlich durch den Verkehr: einen Geschwindigkeitsrekord hat eben noch kein Trabi aufgestellt. Die Leipziger Messe zeigt auf ihrer "modell-hobby-spiel" an diesem Wochenende eine Mischung aus Trabant und Eisenbahn. Unser Reporter Jens Breuer hat sich das Auto und seinen Fahrer aus der Nähe angesehen.
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Beitragstext: Wenn Thomas Krauß den Motor anlässt, leuchten seine Augen. Dieser satte Zweitaktsound gehört einem etwa 40 Jahre alten Trabant. 26 PS stark war er - der VW Käfer des Ostens. Bei der "modell-hobby-spiel" in Leipzig ist er an diesem Wochenende in einer ganz besonderen Version zu sehen: als Trabi auf Schienen. O-Ton Ja, Spaß muss man schon verstehen, wenn man mit diesem Fahrzeug mitfährt. Ein Blick in das quietschgelbe Schienencabrio und schon stellt man fest: Luxus sieht anders aus. O-Ton Der Gleiskraftradfahrer teilt seine Begeisterung für den überschaubaren Komfort mit vielen Messebesuchern. Auch Bernhard Lück aus Schulzendorf bei Berlin erinnert sich noch immer gerne an seine Rennpappe. O-Ton Ohne Anlauf und auf gerader Strecke schafft es der Schienentrabi auf eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Der echte Knaller kommt allerdings erst am Ende der Gleisstrecke. Dort steigt Thomas Krauß plötzlich aus, zieht einen Hebel, der Trabant schwebt über dem Boden und wird ohne viel Kraftaufwand in die entgegengesetzte Fahrtrichtung gedreht. O-Ton Ideen muss der Mensch eben haben. Und davon gibt es viele, an diesem Wochenende auf der "modell-hobby-spiel". Aus Leipzig: Jens Breuer, Jens Breuer: Leipzig.
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