DEUBAU 2008 | 08.01.08 - 12.01.08 | Essen
The winner is... Deutsches Haus, das mehr Energie produziert als verbraucht

Info: Ausführliche Moderation mit O-Tönen (kann ganz einfach an beliebiger Stelle gekürzt werden) über ein Haus, das auf der DEUBAU 2008 zu sehen ist, das mehr Energie produziert als es im Jahr verbraucht. Dieses Haus hat Ende Oktober als deutscher Vertreter den internationalen Wettbewerb "Solar Decathlon 2007" gewonnen.

Moderation: Bei diesen Energiepreisen wird einem sowohl als Mieter als auch als Hausbesitzer besonders in der kalten Jahreszeit nicht gerade warm ums Herz. Denn egal ob Gas, Öl oder Strom – Energie wird immer teurer und da wünscht man sich, man wäre unabhängig von jeglichen Energiepreisen. Wie wäre es da mit einem Haus, für das man unterm Strich überhaupt keine Energie mehr einkaufen muss? Keine Fiktion sondern durchaus schon real machbar.
Auf der DEUBAU 2008 in Essen zeigen rund 780 Aussteller die neuesten Technologien und Materialien rund ums Bauen und eben auch ums Energiesparen. Und mittendrin steht in einer Halle ein kleines Haus, das ein Team der TU Darmstadt entwickelt hat und damit gerade Ende Oktober den internationalen Wettbewerb „Solar Decathlon 2007" (Solarer Zehnkampf) gewonnen hat. Dieses Haus produziert tatsächlich mehr Energie als es verbraucht...

O-TON 1: „Geht auf zwei verschiedenen Wegen... zum einen mit geringstem Energieverbrauch... hoch gedämmt... natürliche Lüftungsmöglichkeiten... und gleichzeitig sind Technologien integriert, die Energie produzieren... durch Sonnenenergie Strom und Warmwasser durch Solarthermiekollektoren... mehr Energie als das Haus übers Jahr verbraucht."

Zwischenmoderation: Da dürfte jeder Hausbesitzer ins Schwärmen geraten. Nicht nur keine Heizkosten mehr, sondern man könnte quasi auch noch den Stromanschluss kündigen. Wobei – gekündigt wird der nicht, erklärt Barbara Gehrung von der TU Darmstadt weiter...

O-TON 2: „...Sie werden selbst zum Kraftwerksbetreiber... wenn Sonne scheint, liefern Sie Strom ins Netz, sonst ziehen Sie Strom aus dem Netz... übers Jahr produzieren Sie mehr Energie als Sie zum Leben brauchen... inklusive Licht, Fernseher, sogar kleiner Klimaanlage verbrauchen..."

Zwischenmoderation: Das ganze eingeschossige Haus, in dem zum Beispiel viel Holz verbaut wurde, ist eine Mischung aus bestehenden Techniken und ihrer intelligenten Kombination und auch richtigem Hightech, dass es aber durchaus schon auf dem Markt gibt. So gibt es an der Südseite zum Beispiel vor der Fassade einen Sonnenschutz mit Lamellen wie Fensterläden. Nur dass jede einzelne Lamelle mit einer Solarzelle bestückt ist und auch noch je nach Sonnenstand ausgerichtet werden kann – denn, wenn man sich schon gegen die Sonne schützen will, dann kann man ja auch gleich die Sonnenenergie einfangen...

O-TON 3: „...Lamellenfassade... traditioneller Fensterladen weiterentwickelt... Synergieeffekte geschaffen... neue Materialien... Speichermasse, die funktioniert wie Kerzenwachs... nimmt Energie auf... und gibt sie wieder an den Raum ab... sorgt für ausgeglichenes Klima..."

Zwischenmoderation: Bei aller Begeisterung stellt sich natürlich für jeden möglichen Bauherren irgendwann die Frage nach den Kosten. Denn Energie zu sparen ist ja schön – allerdings nur, wenn das nicht gerade mit zu großen Investitionen verbunden ist. Die Antwort darauf fällt Barbara Gehrung im Hightech-Solarhaus nicht ganz leicht – denn dieses Haus ist natürlich eine Studie, die zeigen soll, was machbar ist...

O-TON 4: „...hier Dämmung verwendet, die ist sehr dünn, aber auch teuer... gibt auch günstigere Dämmstoffe, die sind dann eben dicker... gibt für vieles Alternativmaterialien... wichtig ist, dass man ganzheitlich denkt... ist auch immer die Frage, will man einen Porsche oder einen Volkswagen... hier auch vieles schön und teuer, weil Design..."

Zwischenmoderation: Fakt ist allerdings – und da zeigen viele Aussteller auch schon viele durchaus erschwingliche Möglichkeiten, dass mit Mehr-Investitionen von zehn Prozent bei einem Haus schon enorm viel leistbar ist – und dass angesichts steigender Energiepreise diese Investitionen durchaus schon nach zehn bis zwanzig Jahren wieder eingespart sein können. Möglich ist natürlich vieles – das sollte das Haus der TU Darmstadt zeigen – und spätestens seit dem Gewinn des internationalen Wettbewerbs ist die Resonanz enorm...

O-TON 5: „...unglaublich... vorher auch schon hier Resonanz hier in Deutschland... 90-95 Prozent der Produkte kommen hier aus Deutschland... Amerikaner hatten schon Angst vor uns... und war schön, zu gewinnen."

O-Ton: Barbara Gehrung, Dipl.-Ing Architektur, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Darmstadt
Länge: 5:03 (5 O-Töne, einfach divers kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 08.01.2008 
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