Info: Beitrag mit O-Tönen zum Thema Tuning und Tuningsünden, mit denen man beim TÜV oder durch Polizei Probleme bekommen kann. Wobei sich sowohl TÜV als auch Polizei einig darin sind, dass durchaus eine ganze Menge erlaubt ist. Zu sehen ist das auch an einem Fahrzeugbeispiel, das auf der Essen Motor Show 2007 am Stand des TÜV Rheinland zu sehen ist. Eine gekürzte Fassung des Beitrags finden Sie am unteren Ende auf dieser Seite. Anmoderation: 4,5 Milliarden Euro werden allein in Deutschland jährlich fürs Tuning von Autos ausgegeben. Da gibt es zum einen jede Menge professioneller Firmen, die sich mit dem Thema beschäftigen, aber vor allem natürlich viele Hobbytuner, die in ihrer Freizeit an ihren Autos basteln. Und die haben immer wieder ein Problem: das Gesetz. Denn nicht alles, was den Tunern gefällt, ist auch erlaubt. Wenn es schlecht läuft, geraten Sie entweder mit der Polizei oder mit dem TÜV aneinander. Das muss aber nicht sein, denn eigentlich ist vieles möglich und im Notfall sollte man einfach lieber vorher mal fragen... ---------------------------- Beitragstext: Daniel Pöhlchen hat vier Jahre an seinem VW Polo-Kombi geschraubt, an dem fast nichts mehr original ist. Bei vielen Sachen hat er es einfach drauf ankommen lassen, so wie bei der Rückbank, die einfach rausgerissen hat und statt dessen zwei Schalensitzen eingebaut hat... O-TON Pöhlchen: „...hab die einfach reingemacht und bin dann zum TÜV gefahren..." Denn seit 1996 müssen die Punkte für die Sitz- und Gurtverankerungen geprüft sein. Und wer da dran herumbastelt, riskiert, dass der TÜV nein dazu sagt. So wie zum Beispiel auch zu den weiß lackierten Felgen, die Pöhlchen auf seinem Polo zu Showzwecken auf der Messe aufgezogen hat, denn erlaubt sind die nicht. Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland... O-TON Sander: „...alle Felgen, die nachträglich bearbeitet werden... das Problem, dass das Material verändert wird... wird unzulässig... kostet viel Geld... stellen sich manche Kunden anders vor." Aber man wolle ja gar kein Spielverderber sein, sagt Sander, denn generell sei schon vieles möglich. So hat der Show-Polo zum Beispiel Flügeltüren und ein Gewindefahrwerk, mit dem er fast auf dem Boden aufliegen kann, außerdem jede Menge Veränderungen an der Karosserie oder auch einen großen Bildschirm im Kofferraum. Alles durchaus machbar... O-TON Sander: „Wir haben leider alle Grenzen, die durch Gesetze gegeben sind... hat nichts mit Spielverderber zu tun... Motto: Entdecke das Mögliche..." Mancher Tuner gehe manchmal einfach auch ein bisschen zu blauäugig an die Sache. Das kennt auch Polizeioberkommissar Immanuel Noske zu gut. Dabei geht es nicht um diejenigen, die bewusst Federn absägen, die Abgasanlagen manipulieren oder mit offensichtlich an der Karosserie schleifenden Rädern fahren... O-TON Noske: „...weniger schlimme Sünden... Begleitdokumente werden nicht richtig gelesen... wird überlesen... habe Legitimation... die aber gar keine ist..." Deshalb auch der Ratschlag des TÜV-Experten Hans-Ulrich Sander... O-TON Sander: „...im Vorfeld besprechen... sagen euch, wo die Fallen sind, wo ihr Geld reinstecken könnt, was ihr nachher nicht nutzen könnt." JS Essen. Aus Essen JS. |