Info: Moderation mit O-Tönen eines österreichischen Künstlers, der seinem Pappbeichtstuhl noch zum Beginn der ART COLOGNE den letzten Feinschliff gibt. Moderation: Manches Kunstwerk, das auf der ART COLOGNE 2006 zu sehen ist, wird erst in letzter Minute fertig und in seltenen Fällen kann es auch schon mal vorkommen, dass der Künstler sogar noch werkelt, während schon die ersten Messebesucher dran vorbeilaufen. So wie bei einem Kunstwerk von Christian Eisenberger. Viel Pappe, diverse Kartons, die aufgeschnitten und zu einem großen mehr als zwei Meter hohen Gebilde mit einem Pappkreuz obenauf wieder zusammengefügt werden. Und da man nicht ganz sicher ist, fragt man den Künstler einfach – was soll das denn sein? O-TON: Das sieht man doch – das ist ein Beichtstuhl... billigst hergestellt... aus Pappe... mit Neonröhren beleuchtet... Zwischenmoderation: Häufig kommt es ja vor, dass man ein Kunstwerk sieht und sich die berühmte Frage stellt: Was soll das - Was will uns der Künstler denn damit bitteschön sagen? Und Eisenberger will mit seinem Billig-Beichtstuhl tatsächlich etwas sagen... O-TON: Die Messe ist nicht billig... können hier zu mir zur Beichte kommen... Zwischenmoderation: Jetzt darf man sich den Beichtstuhl aus Pappe allerdings nicht nur aus Pappe vorstellen. Denn es werden diverse Accessoires verwendet, um dem Kunstwerk den letzten Schliff zu geben... O-TON: Hier oben sehen wir einen Schafskopf... hier in der Schachtel ist ein Eichhörnchen einmontiert... Pelzmantel mit Nummerntafel von einem Motorrad... beschreibt Schnelllebigkeit und das schnelle Töten für Pelz... ich neige dazu, auszuufern... Zwischenmoderation: Auf der ART COLOGNE ist unter anderem auch eine Installation zu sehen, bei der Pferde in einem Raum stehen. Kaufen kann man diese Installation aber nicht – wie ist es denn mit dem Pappbeichtstuhl? O-TON: Es ist zum Verkauf gedacht... aber es wird sich kein Käufer finden... Zwischenmoderation: Und dabei wäre der Preis für den Pappbeichtstuhl durchaus von Pappe – verglichen mit anderen Kunstwerken... O-TON: 4.000 Euro... im Verhältnis... das Bild dort kostet 120.000... ist aber nur eine schwarze Fläche. Zwischenmoderation: Da fragt man sich natürlich sofort, warum Eisenberger nicht einfach schwarze Bilder malt, wenn er damit vielleicht viel mehr Geld verdienen könnte? O-TON: Weil ich Künstler bin... und ich bleibe jetzt dabei... |